(1949–2010)

Götz Kaufmann - Ein Leben für den Blues

27.01.2010

Volksschauspieler Götz Kauffmann starb erst 61-jährig nach schwerer Krankheit

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„Er hat ein schweres Los gehabt, hatte vor Jahrzehnten einen schweren Unfall und litt immer wieder daran. Er wurde schließlich sehr krank, das tat mir leid – aber helfend konnte man hier nicht eingreifen, außer mit Telefonaten und Gesprächen“, sagt „Mundl“ Karl Merkatz.

„Kurti“
Am 26.1. starb der Volksschauspieler Götz Kauffmann, der als „Kurti“ im Echten Wiener mit Merkatz zu Ruhm gelangt war, erst 61-jährig im SMZ Ost: an einer Summe von Erkrankungen, die – wie Kauffmann das einmal formulierte – „anderen das Leben zur Hölle gemacht hätten“.

Leben
Kauffmann, am 15. Jänner 1949 als Sohn eines Orgelbaumeisters in Wien geboren, studierte am Reinhardt-Seminar, war Theaterschauspieler und Kabarettist und wurde dem TV-Publikum als SP-Bezirksrat Gneisser aus dem Kaisermühlen Blues sowie als lallender Nachtwächter in der Mundl-Serie vertraut. Demnächst sollte Kauffmann, der von seiner Krankheit schon schwer gezeichnet war – die Fotos von seinem 61. Geburtstag waren beängstigend – noch im neuen Mundl-Film Die Deppat’n und die Gspritzt’n als „Kurtis“ Geist auftreten. Dazu kommt es nun nicht mehr.

Seine „Abrechnung“ erregte Aufsehen
„Er wusste, wie krank er ist, und was dann passiert. Ich wusste es auch. Direkt über den Tod haben wir nicht geredet, aber über etliches im Leben“, erinnert sich Merkatz an die letzten Wochen.

Höhen-, sondern auch Tiefflüge
Dass es in Kauffmanns Leben nicht nur Höhen-, sondern auch Tiefflüge gab, belegt seine Autobiografie Meine Abrechnung. Zwischen Kaisermühlen Blues und Suff (siehe unten). Nachlesen kann man dort über Millionenpleiten – 1993 und 2000 wurden Konkursverfahren gegen ihn eröffnet –, Alkoholexzesse, Depressionen, drei gescheiterte Ehen und einen monatelangen Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik. Der bekennende Freimaurer rechnete in dem Buch auch mit Kollegen (Dominic Heinzl, Peter Fröhlich etc.) ab.

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