Regisseur Tim Burton erhielt am Mittwoch bei den Filmfestspielen in Venedig den Ehrenpreis fürs Gesamtwerk.
Bereits zum zweiten Mal nach dem Auftritt von Brad Pitt versammelten sich die Fans schon in aller Früh am Lido. Sie warteten auf Johnny Depp.
Festival
Der Star hatte aber keinen neuen Film im Gepäck - er kam
als Gratulant. Depp, der Lieblingsschauspieler von Tim Burton, applaudierte
dem Regisseur zum Goldenen Löwen für sein Gesamtwerk. Solche
Auszeichnungen gehen gemeinhin an Veteranen, doch dieses Attribut trifft auf
Tim Burton nicht zu. Der Schöpfer von surrealen Kinohits wie Edward mit den
Scherenhänden wurde aus anderen Gründen geehrt. Festival-Chef Marco Müller:
„Burton liefert eine verführerische, exzentrische Form des Kinos. Er ist
eines der wenigen Genies in der Fabrik der Bilder, Emotionen und visuellen
Impulse.“ Burtons Dank: „Das Festival und Venedig verkörpern alles, was im
Kino wichtig ist: Leidenschaft, Schönheit, Geheimnis, Struktur. Es ist wie
ein Traum.“
Musical-Moritat
Zur Ehrung zeigte man Burtons Nightmare Before
Christmas (1993). Richtig spannend wurde aber ein Ausschnitt aus dem 14.
Spielfilm des Kaliforniers: Im Dezember hat Sweeney Todd Premiere, Burtons
Version der Musical-Moritat von Stephen Sondheim. Erster Eindruck:
Spektakuläre Bilder und ein singender Johnny Depp, der all die
Bedrohlichkeit einbringt, die für die Figur des „Teufelsbarbiers“
Sweeney notwendig ist.