Im Falle einer Nominierung

Haneke sagt Opern-Premiere für Oscars ab

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"Wenn ich nominiert bin, werde ich nicht dort sein", so der Star-Regisseur.

Der österreichische Filmemacher Michael Haneke wird die Premiere seiner zweiten Operninszenierung, einer Interpretation von Mozarts "Cosi fan tutte" am Madrider Teatro Real, aller Voraussicht nach verpassen - denn einen Tag darauf findet in Los Angeles die Oscar-Verleihung statt. "Wenn ich nominiert bin, werde ich nicht bei der Premiere sein", erklärte Haneke in Wien gegenüber der APA seine Priorität. Der Regisseur gilt mit "Amour" (Liebe) als Favorit im Rennen um den besten ausländischen Film.

Haneke sieht Preisverleihungen gelassen
Mit Gerard Mortier, der das Teatro leitet, habe er das bereits abgeklärt, so Haneke am Rande der Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Grundsätzlich will sich der zweifache Gewinner der Goldenen Palme jedoch von den anstehenden Preisverleihungen nicht stressen lassen. "Ich lasse mich überraschen", kommentierte er die "angenehme" Nominierung für einen Golden Globe, "und nehme alles, wie es kommt. Wenn man die Preise nicht kriegt, stirbt man auch nicht."

Haneke und Waltz auch im Rennen um "Golden Globe"

Haneke ist wie vor drei Jahren gemeinsam mit Christoph Waltz, seinerseits neuerlich für eine Rolle in einem Film von Quentin Tarantino ("Django Unchained"), im Rennen um einen Golden Globe. Die Oscar-Nominierungen werden unterdessen am 10. Jänner, drei Tage vor der Globe-Gala, bekannt gegeben. Für "Amour" hat Haneke mittlerweile wieder eine Reihe von Preisen eingestreift, sein nächstes Filmprojekt verzögert sich aber nicht zuletzt auch durch die Opernregie, mit der er bis Ende Mai beschäftigt ist.

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."


 
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