In seinem vorletzten Mörbisch-Sommer zeigt Harald Serafin den "Zigeunerbaron".
In Brigitte Fassbaenders Regie spielt Serafin heuer den Conte Carnero im Zigeunerbaron. Im Interview spricht er auch über die Zeit "nach Mörbisch".
ÖSTERREICH: Gäbe es eine Qualitätsskala für Operetten – auf welchem Platz rangierte "Der Zigeunerbaron"?
Harald Serafin: Was Mörbisch betrifft, ist Der Zigeunerbaron die am meisten gespielte Operette. Der Jedermann von Mörbisch sozusagen! Ich wollte für meine vorletzte Premiere nicht nur einen Klassiker der Operette, sondern gleich das beliebteste Stück. – Nächstes Jahr ist mein Finale mit der Fledermaus ...
ÖSTERREICH: ... unter Kennern die beste Operette überhaupt!
Serafin: Ich bezeichne sie als "Königin der Operette". Nicht nur, weil ich sie mindestens 700 Mal gesungen hab’! Ich kenne jede Melodie, jeden Gag, jede Bearbeitung. – Den Zigeunerbaron hab’ ich viermal gesungen, einmal mit meiner Tochter Martina, heuer mit meinen Sohn Daniel
.
ÖSTERREICH: Im "Zigeunerbaron" spielen Sie den Conte Carnero, werden Sie auch in der "Fledermaus" mitmachen?
Serafin: Ich bin mir noch nicht sicher ..., aber vielleicht lass’ ich mich überreden (lacht). Immerhin wird das mein großes Finale: 20 Jahre Happiness und Erfolg. Und dann geh’ ich ab ... Ich hoffe, noch 20 Jahre gesund leben und ein bisserl Pensionist sein zu können.
ÖSTERREICH: Wird Ihnen das "besser" gelingen als Ioan Holender
, der eine TV-Sendung macht und Theater spielt?
Serafin: Es ist nicht leicht für jemanden, der Weltoper gemacht hat, plötzlich in der Einöde zu sein. Deshalb finde ich’s gut, dass er seinen Namen dazu benützt, weiter "dabei zu sein". Auch wenn’s nur in kleinen Rollen ist.