80. Geburtstag

Harald Serafin verlässt Mörbisch 2012

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 "Mister Wunderbar" feiert heuer 80. Gebeutrstag und hört in Mörbisch auf.

"Mister Wunderbar" Harald Serafin ist mit seinen bald 80 Lenzen wahrlich ein Tausendsassa. Er ist  Mörbisch-Intendant, Sänger, Schauspieler und Entertainer zugleich und wird am 24. Dezember 80 Jahre alt. Anlässlich seines Runden am Heiligen Abend zeigt der ORF am 17. Dezember ein TV-Porträt und im Anschluss die Komödie "Sunnyboys" - in den Hauptrollen der Jubilar und Peter Weck. Auf seinem eigenen Programm dieses besonderen Tages stehen letzte Besorgungen für das Weihnachtsfest in der Stadt, Freunde treffen und ein besinnliches Essen mit der Familie. Danach geht es in die Kirche, verriet er der APA.

Geburtstag am Heiligen Abend
Serafin wurde am 24. Dezember 1931 in Litauen geboren. Seine Mutter stammt aus dem Salzburgerischen, von ihr hat er nach eigener Aussage seine lustige Art und das Talent, "Kundschaft aufzureißen". Vom Vater, einem Italiener, kommt das Temperament. Die Eltern flüchten 1939 zunächst von Litauen, ein paar Jahre später von Ostpreußen nach Bamberg. Geld wird von den Geschäftsleuten im eigenen Textilhaus erwirtschaftet. Ihr Sohn Harald soll Arzt werden.

Sollte Mediziner werden
Einige Semester studiert Serafin Medizin, überlegt immer wieder aufzuhören, wird jedes Semester krank. Irgendwann findet er den richtigen Zeitpunkt, "um gegen die Eltern zu protestieren. Es war ein ganz toller Moment meines Wachstums. Ich wurde ein Mann", so der Jubilar. Serafin geht an die Hochschule für Musik in Berlin und am Konservatorium in Nürnberg und lässt sich zum Opernsänger ausbilden.

Entdeckt von Otto Schenk
Nach Engagements in der Schweiz und in Deutschland, entdeckt ihn sein jetziger guter Freund Otto Schenk und engagiert ihn als "Eisenstein" in der "Fledermaus". Danach nimmt die Karriere seinen Lauf. Auftritte in zahlreichen Opernhäusern, in der Volksoper in Wien, am Theater an der Wien und Konzerte in den USA und in Japan folgen.

1992 Übernahme der Mörbischer Seefestspiele
1989 ein Knick: Serafin muss sich einer Stimmbandoperation unterziehen, beschließt danach das Singen ad acta zu legen. 1992 übernimmt er eine bis dahin mäßig erfolgreiche Operetten-Bühne am Neusiedler See, die Intendanz der Seefestspiele Mörbisch und macht sie zum sogenannten "Mekka der Operette". Serafin krempelt alles um, lässt Bühne, Zuschauertribüne, Technik, Eingangsbereich um- und ausbauen und bringt von Jahr zu Jahr immer mehr Publikum in die nordburgenländische Gemeinde. Mittlerweile sind es bis zu 220.000 Besucher, die nach Mörbisch fahren.

Abschied von Mörbisch 2012
Im kommenden Jahr verabschiedet sich Serafin mit seiner 20. Produktion als Mörbisch-Intendant. Mit der "Fledermaus" von Johann Strauß kehrt er einerseits zum Wendepunkt und Start seiner erfolgreichen Karriere zurück. Andererseits, so sagt er, ist dieses Werk "die Königin aller Operetten. Und da ich das nun zum Mekka der Operette gemacht habe, will ich es auch mit der Königin beenden."

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