Das Thema Pornografie von Lebenden und legendären Künstlern in der Kunsthalle Wien.
Ausstellung
Zuletzt wurde über eine Oper – Rake’s Progress im
Theater an der Wien – ein Jugendverbot verhängt. Jetzt ist eine Ausstellung
erst ab 18 Jahren gestattet: The Porn Identity (der Titel spielt wohl auf
den Film "The Bourn Identity" an) startet am Freitag, dem 13. Februar, in
der Kunsthalle Wien.
Hardcore
„Porno, sagt man, ist das, womit und wobei wir uns
nicht erwischen lassen wollen“, kommentiert man in der Kunsthalle die
bevorstehende Hardcore-Schau, „und doch ist Porno überall. Pornografie
infiltriert den Mainstream und boomt in den Nischen. Sie findet sich im
Alltag, im Pop und in der Kunst. Die ,Pornetration' durchflutet die Medien,
die in ihrem voyeuristischen Charakter und ihrer Gier nach Zeichen von
Erregung selbst latent pornografisch agieren.“
Porno-Oscars
Die Ausstellung The Porn Identity würde diesen
„Wildwuchs der Pornografie“ – der sich unter anderen im fadenscheinigen
Glamour der boomenden Porno-Oscars artikuliere – mit Filmen, Skulpturen und
Installationen konterkarieren, die das sexuelle Begehren reflektieren.
Dabei wolle man auch versuchen, den Unterschied zwischen Kunst und der „visuellen Kultur der Stimulation“ zu schärfen.
Legenden
Im Künstlerranking dieser Ausstellung finden sich
sowohl junge Zeitgenossen als auch Legenden der Kunstgeschichte wie Marcel
Duchamps, Jean Genet, Stanley Kubrick und Edward Kienholz. Auch die
ehemalige Porno-Ikone Annie Sprinkle (Deep Throat) ist mit von der Partie.
Fotos: (c) Bob Goedewaagen and Witte de With, Vena Virago, Courtesy Vivid Alt, Katrina Daschner, VBK, Louisa Achille