150.000 Fans werden beim Novarock erwartet.
In einer Zwangsjacke kam Disturbed-Sänger David Draiman auf die Bühne, und für diejenigen, die seine Band am Freitag beim Nova Rock-Festival im burgenländischen Nickelsdorf zum ersten Mal sehen, versprach er die "Entjungferung": Mit harten Sprüchen und harten Klängen, bei trotz gegenteiliger Ankündigungen vorerst idealem Wetter hat am Freitag Österreichs größtes Rockfestival begonnen. "Angesichts der Menschenmassen läuft alles reibungslos", hieß es bei den Behörden.
Hitze, teils lebhafter Wind, aber kein Regen: Die Festivalbesucher mussten sich vorerst eher um Sonnenbrand sorgen als um Sturmwinde - die angekündigte Abkühlung mit Regen blieb bis in die frühen Abendstunden aus. 250 Patienten hatte das Rote Kreuz bis etwa 19.00 Uhr versorgt, 30 davon kamen ins Krankenhaus. "Hauptsächlich zum Röntgen", sagte Thomas Horvath vom Roten Kreuz. "Die meisten sind wieder auf das Gelände zurückgekehrt." Die meisten von den Sanitätern versorgten Besucher hatten Probleme mit dem Kreislauf und kleinere Blessuren oder Schnittverletzungen. "Viele stolpern mit schlechtem Schuhwerk über das Gelände und verstolpern sich."
Auch bei der Exekutive hieß es zunächst: "Alles in Ordnung", wie Bezirkspolizeikommandant Andreas Kohs berichtete. "Es gab keine gröberen Zwischenfälle, nur die bei solchen Veranstaltungen üblichen kleineren strafrechtlichen Einsätze - wie zum Beispiel wegen Sachbeschädigung oder Diebstahl." Es gab übrigens bei der Anreise keinerlei nennenswerte Verkehrsbehinderungen.
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Nach ihrem schaumgebremsten und deshalb umso legendäreren Unplugged-Auftritt mit der Biermösl Blosn im Wiener Burgtheater geben die Toten Hosen am Sonntag, 21.6., wieder Vollgas. Zum Grande Finale des Novarock-Festivals bieten sie bis weit nach Mitternacht unter dem Motto machmalauter Hits wie Strom (der Opener) Hier kommt Alex, oder Wünsch Dir was.
Zahlen
Wenn Campino und Co. Sonntag gegen 23 Uhr als letzter Act
beim größten Rock-Festival Österreichs auftreten, dann haben zuvor in
Nickelsdorf weit über 150.000 Fans 53 Bands erlebt: die Wiedervereinigung
der Kultbands Faith No More (Fr.) und Limp Bizkit (Sa.). Das Europa-Debut
der neuen Supergroup Chickenfoot (Sa.) und ewige Festival-Kracher wie
Slipknot, Nine Inch Nails (Fr.), Kaiser Chiefs, Chris Cornell (Sa.), Machine
Head oder Ex-Guns-N’- Roses-Bassist Duff McKagan mit seiner neuen Partie
Loaded (So.). Und natürlich auch Placebo,
die neue Nummer eins der Austria-Top-40
Vorgabe
Neben den „Hosen“, die ihr Konzert auch als
Internet-Dowload anbieten (concert-online.com) sind Metallica die großen
Headliner des Novarock. Mit ihren Welthits wie Sad But True, Nothing Else
Matters oder Enter Sandman wollen James Hetfield & Co. sogar das
sensationelle Stadthallen-Konzert von Mai toppen.
„Wir gehen jede Show
mit der Vorgabe an, dass es die beste aller Zeiten werden muss. Das ist
schwierig, denn manchmal versagen wir dabei total, aber immer öfter klappt
es!“
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Die Programm-Highlights
Fr., 19. 6., Blue Stage: Metallica,
Slipknot, Mastodon, Disturbed
Fr., 19. 6., Red Stage: NIN, Faith No
More, Gogol Bordello, Sunrise Avenue
Sa., 20. 6., Blue Stage: Placebo, Kaiser Chiefs, Chris Cornell, Staind
Sa.,
20. 6., Red Stage: In Extremo, Chickenfoot, Killswitch Engage, Monster
Magnet
So., 21. 6., Blue Stage: Tote Hosen, Limp Bizkit, Guano Apes, Duff McKagan
So.,
21. 6., Red Stage: Machine Head, Dimmu Borgir, Trivium, Static X
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Regen, Kälte und Wind
Die Musikfans beim Nova Rock sollten
auf alle Fälle wasserdichte und warme Kleidung mitnehmen: Denn nach der
Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ist mit
Gewittern, Regen, Abkühlung und starken Winden zu rechnen
Freitag
wird schwül
Am Freitag ist es laut Harald Seidl, ZAMG
Meteorologe auf der Hohen Warte in Wien, zunächst noch drückend schwül mit
Temperaturen an die 30 Grad. Im Tagesverlauf naht allerdings aus Nordwesten
eine ausgewachsene Kaltfront, die vermutlich in den Abendstunden das
Festivalgelände auf den Pannonia Fields erreicht: Teils heftige Gewitter mit
kräftigen Regengüssen bringen eine massive Abkühlung.
Tipps
zur Wetterfestigkeit
"Wer am Gelände campiert, sollte nicht nur
ein wasserfestes Zelt haben, sondern wegen der stürmischen Gewitterböen das
Zelt auch gut festzurren", riet Seidl. Am Samstag ist es der Prognose
zufolge kalt und meist regnerisch. Die Temperatur erreicht in Regenpausen
maximal 16 Grad. Der Sonntag präsentiert sich nicht ganz so nass, "aber
immer noch nur maximal 16 Grad". Der Nordwestwind bleibe das ganze
Wochenende böig mit Spitzen um 60 km/h, hieß es.