Kultur

Haydntage: Noblesse und Feuer

19.09.2013

Jubel für Giovanni Antonini, der bei den Haydntagen Beethoven und Haydn dirigierte.

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Festival. Der revolutionäre Mailänder Originalklang-Meister und Flötenvirtuose Giovanni Antonini, der als Chef der Barock-Band Il Giardino Armonico weltberühmt geworden ist, musizierte im barocken Haydnsaal des Schlosses Esterházy in Eisenstadt, wo Joseph Haydn 25 Jahre als Erster Kapellmeister gewirkt hatte, mit dem Kammerorchester Basel ein hinreißendes Konzert, das dem Spiritus Rector der Haydntage alle Ehre machte.

Beethovens einzigem, innig gesanglichem Violinkonzert in D-Dur mit dem Stargeiger Christian Tetzlaff und der düsteren „Coriolan-Ouvertüre“ des deutschen Titanen folgte Haydns sphärische, romantische Symphonie Nr. 102 in B-Dur, eine der berühmten Londoner Symphonien mit dem Beinamen „My dearest love“, die der ewig junge alte Großmeister aus Rohrau seiner englischen Geliebten gewidmet hatte.
Antonini bestach mit mitreißendem Ausdruck, tänzerischer Noblesse, leidenschaftlichem Feuer und perfekter Schlagtechnik, wobei seine expressive Körpersprache dem Primoballerino einer französischen Ballettcompagnie zur Ehre gereichen würde.

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