Kick-off-Party
Heinzl feierte ohne Lugner und Schiller
08.01.2010
Der ORF hat dem Moderator des neuen Society-Magazins ein "Kick-off-Event" spendiert.
"Warum braucht der ORF zwei Society-Magazine?" Das fragt sich nicht nur so mancher Zuseher, das fragte am Freitagabend auch Dominic Heinzl im Rahmen des "Kick-off-Events" für seine neue Sendung "Chili", die am Montag erstmals im ORF 1 on Air geht. Die Frage, mit der Heinzl bewies, dass er auch im öffentlich-rechtlichen Sender keinen Maulkorb tragen wird, ging an ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Der begründete die Parallelexistenz von "Chili" und den "Seitenblicken" mit dem enormen Zuseherinteresse an Gesellschaftsberichterstattung.
Party im Freien
"Gesellschaft ist eben das, was die Menschen
mitunter am meisten interessiert", so Wrabetz bei der Veranstaltung, die
aufgrund des begrenzten Platzes in den neuen "Chili"-Studioräumen in der
Argentinierstraße in einem Zelt im Freien stattfand. Außerdem habe der ORF
zwei Sender, auf denen man das Thema Society von unterschiedlichen
Blickpunkten aus beleuchten wolle. Die Parallelexistenz verschiedener
Informations- und Diskussionsformate stelle auch niemand infrage,
argumentierte der Generaldirektor.
Billiges Studio
Doppelgleisigkeiten kann auch der neue
Kaufmännische Direktor, Richard Grasl, hier nicht entdecken. Er hat es sich
ja zur Aufgabe gemacht, Derartiges aufzudecken und zu beenden. Grasl lobte
hingegen - ebenso wie sein Chef Wrabetz - die neuen Studios, die im
Verhältnis zu ihrer Leistung besonders kostengünstig seien. Medial wurde
kolportiert, der ORF hätte sich das neue Studio in den ORF-eigenen Räumen
gegenüber des ORF-Funkhauses rund 1,3 Millionen Euro kosten lassen. Aber
immerhin werde hier 365 Tage im Jahr mehr als 30 Minuten tägliches Programm
produziert, so die Rechnung des ORF.
"Jedes Fältchen und jeden Pickel"
Gefilmt und
gesendet werden die Heinzl-Sendungen "Backstage" und "Chili" in HD-Qualität,
was auch bedeutet, dass man unter anderem sämtliche Hautunreinheiten und
Altersmerkmale gestochen scharf sehen kann. Heinzl fürchtet sich davor nicht
- "ich kann meine Falten eh nicht mehr verstecken, das ist schon Wurscht",
sagte er. Seine Promi-"Opfer" warnte er allerdings: "Schminkt euch gut, wenn
ihr aus dem Haus geht, man sieht ab jetzt jedes Fältchen und jeden Pickel."
Ohne Lugner und Schiller
Teile der heimischen Prominenz machten
Heinzl am Freitagabend trotz des winterlichen Wetters ihre Aufwartung und
folgten der Einladung in den Studiovorhof in Wien-Wieden. Vertreten waren
naturgemäß zahlreiche aktive und ehemalige ORF-Stars und Sternchen wie die
Ansage-Legende Chris Lohner, Ö3-Moderator Robert Kratky oder Ex-Dancing Star
Matt Schuh. Mit von der Partie war aber Society, die dem ORF verbunden ist,
wie etwa Sängerin Christina Stürmer. Nicht gesichtet wurde Heinzls
"Lieblingsfeindin" Jeannine Schiller ebenso wie die Familie Lugner.