Die Sopranistin Angela Denoke zählt zu den gefragtesten Sängerdarstellerinnen der Welt. Bei den Salzburger Festspielen hat sie in schwierigen Opern wie Janáčeks Katja Kabanová oder Alban Bergs Wozzeck für Furore gesorgt. An der Wiener Staatsoper, deren Kammersängerin sie ist, hat sie mit Wagner, Korngold und Schostakowitsch reüssiert.
Marschallin Auch als Richard-Strauss-Interpretin hat sie Maßstäbe gesetzt. Ab heute ist die österreichische Kammersängerin im Haus am Ring wieder in jener Rolle zu erleben, in der sie 1997 hier debütiert hat: als Marschallin im Rosenkavalier. „Ich habe die Marschallin schon früh gesungen, da war ich Anfang dreißig, weil ihr Charakter mich sehr angesprochen hat und natürlich die Musik“, sagt sie. „Sie hat Größe, wie überhaupt die Frauenrollen bei Strauss ganz besonders sind.“ Und: „Ich finde es interessant, mit einer Rolle mitzuwachsen. Ich spiele die Marschallin heute mit viel mehr Gelassenheit; früher hat sie den Verlust des Geliebten schmerzlicher erlebt.“
Brecht-Weill Am 13. Februar gibt Angela Denoke an der Staatsoper ein Konzert mit Werken von Kurt Weill: „Der Weill-Abend ist aus einem Programm mit Liedern der 1930er-Jahre entstanden“, sagt Denoke. „Die politisch geprägte Zusammenarbeit zwischen Weill und Brecht war ähnlich fruchtbar wie jene von Strauss und Hofmannsthal. Nach der Trennung von Brecht ging Weill nach Frankreich und dann in die USA, wobei er sich in den Ländern, in denen er lebte, musikalisch völlig akklimatisiert hat. Er hat in Frankreich französisch, in den USA amerikanisch komponiert.“
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