Herbe Kritik

Interview: Superstar Marco über DSDS

08.04.2011

Wollen Bohlen & Co. Austrokandidat loswerden? Marco spricht Klartext.

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© RTL/Stefan Gregorowius
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Strahlemann, Mädchenschwarm, Kumpeltyp: So kannte man Deutschland sucht den Superstar-Anwärter Marco Angelini (26) bislang. Doch letzten Samstag schmiss der Medizinstudent die Nerven weg. Erst die harte Jurykritik, dann vertauschte RTL die Voting-Nummern . Der Steirer sah sich schon draußen. Am Ende zog der Sender die Notbremse, am Samstag treten noch einmal die Top 6 an.

In TV-AUSTRIA macht Marco seinem Ärger über Jury und Voting-Panne Luft und verrät seine Tricks gegen den drohenden DSDS-Lagerkoller.

TV-AUSTRIA: Vergangenen Samstag hat man dich zum ersten Mal richtig sauer im TV erlebt.
Marco: Die Jury fordert ja echte Emotionen und die habe ich gezeigt. Grundvoraussetzung ist Fairness. So ein Fehler darf nicht passieren. Zazou und ich haben es eh schwer genug, weil die Österreicher und Schweizer die Voting-Nummern erst im Teletext suchen müssen. Wenn man dann noch Endnummern falsch einblendet, fragt man sich, wer noch anrufen soll.

TV-AUSTRIA: Bei der Jury warst du schon während der Show auf der Abschussliste. War die Kritik aus deiner Sicht gerechtfertigt?
Marco: Ich bin schon einer, der versucht, Kritik umzusetzen, aber manchmal zweifle ich daran, wie das gehen soll. Fernanda Brandao widerspricht sich ja selbst. Erst sagt sie, ich mache zu wenig auf der Bühne, dann wieder zu viel. Die Woche vorher habe ich das Haus gerockt, das hat Dieter Bohlen nicht gefallen. Mir ist das inzwischen völlig egal. Wenn man jedem alles recht machen will, kommt man auch nicht ans Ziel.

TV-AUSTRIA: Hast du den Eindruck, dass die Deutschen bei DSDS bevorzugt werden?
Marco: Das könnte einem schon in den Sinn kommen. Die Kritik, dann das mit dem Voting. Und immer trifft es Zazou und mich. Aber es heißt ja Deutschland sucht den Superstar, nicht "Deutschland sucht den deutschen Superstar". Es sollte um den Künstler gehen, nicht darum, woher er kommt. Wenn in Österreich und der Schweiz gecastet wird, muss es auch möglich sein, dass jemand von dort ganz oben steht.

TV-AUSTRIA: Nagen die Ereignisse am Selbstbewusstsein?
Marco: Klar bleibt das im Kopf. Aber ich verliere nicht das Ziel aus den Augen. Ich lege jedes Mal mein Herzblut rein. Wenn es dann nicht reicht, muss man das akzeptieren. Ich werde mir jetzt mehr Zeit für mich nehmen, abschalten, laufen gehen.

TV-AUSTRIA: Zwischendurch warst du zu Hause in Voitsberg. Was vermisst du am meisten?
Marco: Familie, Freunde, österreichisch reden. Zum Glück gibt es bei DSDS eine Stylistin aus Graz (lacht.) Ansonsten war es super, endlich wieder mit meiner Band zu spielen, Schnitzel bei der Mama zu essen. Oder einfach mal die Tür zuzumachen. Als Einzelkind habe ich mich erst an die DSDS-WG gewöhnen müssen.

TV-AUSTRIA: Kannst du die Fans verstehen, die dich auf Schritt und Tritt verfolgen?
Marco: Kreischen ist ja eher Mädchensache, Burschen sind heimliche Schwärmer (lacht). Ich würde mich nicht die halbe Nacht wegen irgendwem anstellen, aber ich war bekennender Sturm-Graz-Fan und da habe ich auch auf Spieler gewartet. Mario Haas, David Beckham, Cristiano Ronaldo, ich habe von allen Autogramme.

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