Propagandafilm
Iran protiestiert gegen Skandalfilm "Fitna"
31.03.2008
Die muslimische Welt begehrt jetzt den Aufstand gegen den umstrittenen Film von Geert Wilders auf.
Langsam bewirkt der Hass-Propagandafilm "Fitna" (oe24 berichtete) zunehmend politische Konsequenzen. Der Iran hat jetzt reagiert und protestiert offiziell gegen den anti-islamischen Film des rechten Niederländers Geert Wilders.
EU-Mitglieder distanzieren sich
Das Außenministerium in Teheran
hat den niederländischen Botschafter und den slowenischen Geschäftsträger
bereits einbestellt, wie das iranische Staatsradio berichtete. Slowenien
hält zurzeit die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union. Die
Gemeinschaft erklärte aber in einer gemeinsamen Aussendung, sich von dem
Film, der Vorturteile und Hass schüre, zu distanzieren.
Iran findet den Film "beleidigend und abscheulich"
In
dem Kurzfilm werden unter anderem Bilder von den Anschlägen am 11. September
2001 mit Zitaten aus dem Koran unterlegt. Fernsehsender weigerten sich, den
Film auszustrahlen, Wilders konnte sich aber - trotz etlicher
Verbotsandrohungen - durchsetzen und den Film wie geplant über ein
Internetportal ausstrahlen. Der Iran reagierte prompt und empfand den Film
als äußerst beleidigend und abscheulich. Sofort forderte die Regierung in
Teheran auf, weitere Präsentationen des Videos umgehend zu verhindern.
Freie Meinungsäußerung?
Die EU plagte sich mit der
Bekennung zu einer entsprechend klaren Haltung ab. So meinte sie, dass der
Film absolut zu unrecht den Islam mit Gewalt gleichsetzen würde. Auch wurde
unterstrichen, dass die überwiegende Mehrheit der Muslime Extremismus und
Gewalt ablehnen würde. Ein grundsätzliches "Problem"
bildet aber das Recht auf freie Meinungsäußerung, die ja als Grundrecht in
der Europäischen Union verankert wurde. So ist es für die Union nicht
möglich gewesen, den Film komplett zu verbieten, verurteilte ihn aber
geschlossen. "Das Problem ist nicht Religion, sondern der Missbrauch
von Religion als Vorwand für Hass und Intoleranz."