ARD steht hinter der Entscheidung, doch ESC-Fans starten Petition.
Mit der Ankündigung, den umstrittenen Popsänger Xavier Naidoo zum Eurovision Song Contest 2016 für Deutschland nach Stockholm zu schicken, hat die ARD mächtig Staub aufgewirbelt. Weiter könnten die Meinungen nicht auseinandergehen. Während die einen begeistert sind, dass einmal ein richtiger Star bei dem Gesangs-Wettbewerb antritt, sind viele andere von dieser Entscheidung nicht überzeugt. Denn in der Vergangenheit machte sich Xavier Naidoo durch einige Aussagen nicht gerade beliebt.
Sender hält an Naidoo fest
Der Sender hält jedoch an dem Musiker fest. "Dass Xavier Naidoo polarisiert, wussten wir. Die Frage ist, ob alle Hassäußerungen, die es in den sozialen Netzwerken gibt, eine sachliche Grundlage haben. Zu den einzelnen Vorwürfen: Xavier Naidoo steht für Toleranz allen Lebensentwürfen gegenüber, die es in dieser Republik gibt", verteidigt ihn Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber.
Horn lästert
Während sich schon der Schwulen- und Lesbenverband
kritisch zu Naidoos Teilnahme am ESC äußerte, lästert auch Guildo Horn gegenüber der Bild-Zeitung. "Das ist so ziemlich die unkreativste Idee, von der ich je gehört habe. Xavier sollte nur dann singen, wenn wir auch die Bühnengarderobe und die Friseur bestimmen dürfen. So ein bisschen Mitspracherecht möchte ich dann doch haben", meinte er.
Nicole & Siegel begeistert
Grand-Prix-Gewinnerin Nicole findet die Entscheidung toll: "Ich bin sicher, Xavier wird uns beim ESC würdig vertreten. Was er abliefert, ist immer zu hundert Prozent glaubwürdig. Ich mag seine Musik sehr und finde es toll, dass er als etablierter Künstler den Mut hat, sich der internationalen Konkurrenz zu stellen", lobt die Ein bisschen Frieden-Sängerin. Ralph Siegel bietet sich gleich ein, mit Naidoo an einem passenden Lied zu arbeiten. "Xavier Naidoo ist ein ganz toller Künstler. Jetzt kommt es nur noch auf sein Lied an. Ich würde mich freuen, einen Song mit ihm zu schreiben", sagt er.
Petition
Auch im Netz gehen die Wogen hoch. Vor allem eingefleischte ESC-Fans stellen sich gegen Xavier Naidoo und starteten sogar schon eine Petition, um seinen Song Contest-Auftritt zu verhindern. "Dieser Mann vertritt aber nicht unser Land, da er selbst als Sympathisant der Reichsbürger und als Verschwörungstheoretiker auftritt und die Existenz der Bundesrepublik Deutschland in Frage stellt. Außerdem ist er homophob und antisemitisch", heißt es in der Beschreibung.
Naidoo wehrt sich
Der 44-Jährige nahm bereits zu den Vorwürfen stellen. "Mit meinem ganzen Wesen stehe ich für ein weltoffenes und gastfreundliches Deutschland und einen respektvollen sowie friedlichen Umgang miteinander", wehrt er sich
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