Tiefe Trauer

Jazz-Legende Paul Kuhn ist tot

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Er begleitete mit seiner Big Band auch Peter Alexander auf Tournee.

Der Sänger, Jazzpianist und Bandleader Paul Kuhn ist tot. Er starb in der Nacht zu Montag (23. September)  im Alter von 85 Jahren, wie seine Agentur der dpa mitteilte. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung hatte sich der Gesundheitszustand des Musikers Anfang September verschlechtert. Er sei in eine Klinik gekommen. Kuhn wurde vor allem als "Mann am Klavier" und mit Unterhaltungsliedern wie "Es gibt kein Bier auf Hawaii" bekannt.

Vom Kinderstar zur lebenden Legende
Seine Musikerkarriere begann schon im Kindesalter. Sein erster Hit "Der Mann am Klavier" wurde einer seiner größten. Mit der ARD-Show "Hallo Paulchen" hatte der Schlagersänger mit dem verschmitzt-fröhlichen Zahnlückenlächeln den Namen weg und wurde zu einem der populärsten Entertainer der Showbranche. Der am 12. März 1928 in Wiesbaden geborene Sohn eines Croupiers lernte mit sechs Jahren Akkordeonspielen, galt bald als Wunderkind und trat unter anderem als Achtjähriger bei der Funkausstellung in Berlin auf. Damit war er im versuchsweise betriebenen Fernsehen zu sehen.

Mit Peter Alexander unterwegs
Während seiner Schlager- und Showkarriere arbeitete Kuhn als Arrangeur, Komponist und Produzent unter anderen für Heino und Howard Carpendale. 1968 übernahm er die Leitung der Big Band des Senders Freies Berlin und führte sie zu internationalem Ruhm. Sein Vertrag sah drei Fernsehshows im Jahr vor, darunter "Pauls Party". Als sich der SFB 1980 von der Big Band trennte, empfand Kuhn das als "Rauswurf". Er gründete seine eigene Big Band, mit der er Peter Alexander auf Tournee begleitete. Danach swingte er mit seinem Paul Kuhn Trio und tourte ab 2000 mit Max Greger, Hugo Strasser und der SWR Big Band als "Swing Legenden". Seit mehr als drei Jahrzehnten lebte Kuhn mit seiner dritten Frau Ute in der Schweiz.



 

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