Jim Kerr von Simple Minds im Interview!
Österreich traf Simple Minds Sänger Jim Kerr zum Interview. Die Band tritt am 3.11. in der Arena auf; Kurzentschlossene haben Glück, denn es sind noch Karten zu haben.
ÖSTERREICH: Warum starten Sie ihre Europa-Tournee just in Wien?
Jim
Kerr: Das ist ein bisschen Zufall. Wir hatten die Tour fertig zusammen
gestellt und dann fiel mir auf, dass Wien, eine meiner Lieblingsstädte,
fehlt. Jetzt gab's zwei Möglichkeiten: Wien auslassen oder Wien vorne
anhängen. Ich habe ich für letzteres Entschieden und da nur fünf Wochen Zeit
war wollte ich nicht in die Stadthalle, sondern etwas Kleineres.
ÖSTERREICH: Jetzt kriegen die Wiener Fans gar eine Club-Show in
der Arena…
Kerr: Das wir ein großartiges Event. Egal ob für
50.000 Fans oder für nur 1.000 Ich gebe immer alles. Ein Club-Konzert ist
auch etwas schwieriger, weil wir nicht hinter einer Bombast-Show verstecken
können und auch die gesamte Mimik des Publikums mitbekommen. Ein Fan, dem es
nicht gefällt, kann einem da schon etwas aus der Bahn werfen. Bei einer
Stadion-Show kriegt man das nicht so mit.
ÖSTERREICH: Ihre Wien-Erinnerungen?
Kerr: Da gibt es
so viele. Wien ist eine Stadt in der man die Musik und die Musik-Historie
riechen kann. Und das Wiener Publikum weiß das auch und ist vielleicht
deshalb ein wenig arroganter als andere aber dafür auch umso herzlicher und
ehrlicher.
ÖSTERREICH: Wie überlebt man 32 Jahre im Musik-Business?
Kerr:
Gute Frage! In dem man einfach niemals aufgibt. Indem es irrelevant ist,
ob U2 oder Depeche Mode nun mehr verkaufen oder besser sind. In dem man
einfach immer selbst nach ganz oben strebt. Mein Riesenvorteil - und das ist
auch das Credo, das Dylan oder die Stones vorantreibt – ist, dass ich das
nicht mehr machen muss, sondern machen will. Finanziell habe ich längst
ausgesorgt. Für mich ist das also kein Beruf, sondern eine Berufung.
ÖSTERREICH: Was wird heute ihr persönliches Show-Highlight in
der Arena?
Kerr: Am besten ist immer das Finale. Wenn man weiß,
das man gute Arbeit getan hat. Erst wenn alles vorbei ist, weiß man ob das
ein gutes Konzert war- so wie auch beim Fußball erst mit Schlusspfiff die
Sache gelaufen ist.
ÖSTERREICH: Apropos Fußball: Wie kommentiert der Celtic
Glasgow Fan den aktuellen Rapid-Run?
Kerr: Das ist
unglaublich was Rapid gerade leistet. Ich war beim Spiel in Glasgow- leider
nicht im Stadion, sondern habe nur vor dem TV mitgelitten. Rapid ist eine
Großmacht. Ich fürchte mich schon vor dem Rück-Spiel