Trauerfall

Joe Zawinuls Gedenkkonzert im Birdland

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Österreichs berühmtester Jazzmusiker ist tot. Joe Zawinul erlag in den Morgenstunden einem Hautkrebsleiden. Er wurde 75 Jahre alt.

Joe Zawinul, Österreichs berühmtester Jazzmusiker, ist in den frühen Morgenstunden des Dienstag in Wien an den Folgen einer Hautkrebserkrankung gestorben. Ende Juni hatte er in Wien mit seiner Band Zawinul Syndicate seine letzte Europatournee angetreten, am 7. Juli feierte er seinen 75. Geburtstag. Nach dem Abschlusskonzert der Tournee am 3. August in Güssing musste er sich, bereits von der Krankheit gezeichnet, in Wien in Spitalsbehandlung begeben.

Seltener Hautkrebs
Risa Zincke, die Managerin des Künstlers, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur APA, dass Zawinul an einer seltenen Hautkrebserkrankung erkrankt war. Bis zuletzt hatte er, der seit Anfang August im Wiener Wilhelminenspital in stationärer Behandlung war, gehofft, für zwei Konzerte in Mailand und Wien zumindest im Rollstuhl das Krankenhaus verlassen zu können. Eine rapide Verschlechterung seines Gesundheitszustandes machte dies nicht mehr möglich.

Gedenkkonzert im Birdland
Der Jazzclub "Joe Zawinul's Birdland" ändert auf Grund des Todes des österreichischen Jazz-Stars am Mittwoch (21 Uhr), sein Programm: "Richard Österreicher wird uns mit seiner Big-Band einen Abend in Gedenken an unseren Joe Zawinul präsentieren, und neben unzähligen Big-Band-Klassikern, speziell auf Werke unseres großen Meisters zurückgreifen", heißt es in einer Aussendung des Birdland-Teams, "In diesem Rahmen dürfen wir Gäste präsentieren, die der Jazz-Legende Joe Zawinul durch ihr Mitwirken, die Ehre erweisen."

Ehrengrab für den "Weltmusiker"
Der verstorbene Joe Zawinul wird ein Ehrengrab in Wien bekommen. Dies kündigte Bürgermeister Michael Häupl an. Auch werde man versuchen, Zawinuls Jazzclub "Birdland" in dessen Geist fortzuführen. "Was ich zusagen kann ist, dass wir uns sehr, sehr bemühen werden", so Häupl. Der Club habe aber sehr von der Person Zawinuls gelebt und sei dessen Kind gewesen: "Ohne Joe wird es nicht leicht."

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Joe Zawinul, geboren am 7. Juli 1932 in Wien, galt schon in jungen Jahren als Höchstbegabung am Klavier. Anders als sein um zwei Jahre älterer Freund Friedrich Gulda schlug er aber nicht den Weg zur Klassik, sondern jenen zu einer Jazz-Laufbahn ein.

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Der Jazzclub "Joe Zawinul's Birdland" ändert auf Grund des heutigen Todes des österreichischen Jazz-Stars morgen, Mittwoch (21 Uhr), sein Programm: "Richard Österreicher wird uns mit seiner Big-Band einen Abend in Gedenken an unseren Joe Zawinul präsentieren, und neben unzähligen Big-Band-Klassikern, speziell auf Werke unseres großen Meisters zurückgreifen", heißt es in einer Aussendung des Birdland-Teams, "In diesem Rahmen dürfen wir Gäste präsentieren, die der Jazz-Legende Joe Zawinul durch ihr Mitwirken, die Ehre erweisen."

Steile Karriere
1959 übersiedelte er mit einem Stipendium des Berklee College of Music in die USA, wo er eine steile Karriere antrat, die ihn rasch zum Weltstar machen sollte. Zawinul wurde Pianist bei der Vokalistin Dinah Washington und trat 1962 in die Band des Saxophonisten Julian Cannonball Adderley ein, für den er Evergreens wie den Hit „Mercy, Mercy, Mercy“ schrieb. Ende der Sechziger Jahre arbeitete er mit dem Trompeter Miles Davis. 1970 gründete er gemeinsam mit dem Saxophonisten Wayne Shorter die legendäre Band Weather Report, die mehr als 15 Jahre lang die führende Formation des Fusion-Stils werden sollte, der Jazz mit starken Rockelementen verband. Aus dieser Ära stammen Zawinul-Welterfolge wie „Birdland“ oder „Black Market“.

Vom "Weather Report" zum "Birdland"
Nach dem Abschied von Weather Report gründete Zawinul 1987 sein Ensemble Zawinul Syndicate, das heuer sein 20-Jahre-Jubiläum feierte. In den letzten Jahren wandte sich der Musiker, der im kalifornischen Malibu lebte, wieder verstärkt Europa und seiner österreichischen Heimat zu. 2004 gründete er in Wien seinen Jazzclub, das Birdland.

Zawinul hinterlässt drei Söhne
Joe Zawinul hinterlässt drei Söhne, Erich, Ivan und Anthony. Er überlebte seine Ehefrau Maxine, die am 26. Juli starb, nur um wenige Wochen.

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...bei der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens der Stadt Wien (1986)

...bei einem Konzert mit Friedrich Gulda und Chick Corea in der Stadthalle (1987).

..bei einem Cocktailempfang seines Freundes Thomas Klestil, links Maler Ernst Fuchs (1996).

...beim Wiener Jazzfest (1996).

...bei seinem 65. Geburtstag mit dem damals 95-jährigen Jazzmusiker Benny Waters (1997).

..gemeinsam mit seinem Sohn Erich (Mitte) und Toni Stricker (links) im Jahr 1997.

...mit Thomas Klestil bei einem Empfang für Zawinul in der Hofburg (1997).

...bei einem Konzert in der Stadthalle (1997).

...bei seiner Ernennung zum Goodwill-Botschafter der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (1998).

...bei der Präsentation seiner Komposition "Mauthausen - Vom großen Sterben hören" (2000).

...bekommt den Ehrenring der Stadt Wien von BM Michael Häupl (2002).

...bei der Amadeus-Gala (2003).

...bei der Eröffnung des Jazzclubs "Joe Zawinul's Birdland" in Wien (2004).

...bei einem Open-Air-Konzert vor dem Schloß Belvedere (2005).

...bei den Wiener Festwochen im Mai 2007.

..bei einem seiner letzten Konzerte am 2. August 2007 in Veszprem mit Wayne Shorter.

"Nicht nur Österreich sondern die ganze Welt hat mit dem Tod von Joe Zawinul einen der führenden Jazzmusiker verloren. Er hat sich in unsere Herzen gespielt und dort wird er immer bleiben."

"Joe Zawinul hat für Österreich das Tor zu einer Musikwelt geöffnet. Sein Vermächtnis wird nicht zuletzt in seinem Wiener Lokal "Birdland" dauerhaft fortwirken."

"Joe Zawinul war einer der größten Musikbotschafter Österreichs. Er hat der Welt ein anderes Musikantlitz unseres Landes gezeigt, fernab der gängigen Klischees".

"Für Österreich ist das ein doppelter Verlust. Unser Land verliert einen Botschafter des Landes und der Musik."

"Mit Joe Zawinuls Tod verliert nicht nur seine Heimatstadt Wien, sondern die gesamte Welt eine außerordentliche Persönlichkeit und einen großartigen Künstler. Seine Sprache war stets die der Musik."

Die Welt verliert den bedeutendsten Europäer in der Geschichte des Jazz. Der Weltmusiker mit Wiener Wurzeln war eine Ausnahmeerscheinung - künstlerisch wie menschlich."

"Mit seinem Tod hat Österreich einen weltweit geschätzten und bekannten Musikbotschafter verloren. Er wird uns allen als Mensch und durch seine Musik unvergesslich bleiben."

"Er wird all seinen Fans als großartiger Mensch und herausragender Musiker in Erinnerung bleiben. Unser aller Anteilnahme gilt in diesem Moment Zawinuls Familie"

"Joe Zawinul war einer, der aus der lokalen Szene auszog um zu spielen - und dabei die Welt eroberte. Ein schwerer Verlust für Österreich und die internationale Welt des Jazz".

"Er war einer unserer Größten und Besten. Es ist unfassbar, dass es ihn nicht mehr gibt."

Seine Soehne Erich, Anthony und Ivan (v.l.) nehmen Abschied

Geiger Toni Stricker bei der Abschiedsfeier

Mitglieder des Zawinul Syndicates spielen zum Abschied

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