Nach Psycho-Krieg mit EMI darf Joss Stone wieder singen. Am 20.02. auch in Wien.
Konzert. „Ich war zehn, ging zu meiner Mum und sagte: ‚Wir haben zwar viele Schallplatten, aber keine einzige von Aretha Franklin. Das ist grausam von euch und grob fahrlässig, eigentlich schon fast Kindesmissbrauch.‘“ Zwei Wochen später bekam Joss Stone ein Best-of-Album, „und ich habe mir damit meine Wurzeln gelegt“. 12 Jahre später verbucht sie 10 Millionen verkaufte CDs, Hits wie Right To Be Wrong oder You Had Me und Duette mit Robbie Williams, Jeff Beck & Co. Am Sonntag kommt sie zum ÖSTERREICH-Konzert nach Wien. Für die Colour Me Free-Show im Gasometer sind über 2.000 Tickets verkauft.
Wunderkind.
Mit 22 Jahren und einer Soul-Stimme, die an Legenden
wie Dusty Springfield oder Gladys Knight erinnert, gilt Stone längst als
Wunderkind des Soul-Pop: „Ich habe die Guinness Buch-Einträge für ,jüngste
Sängerin auf Platz eins‘ und ‚jüngste Brit-Award-Gewinnerin‘, doch was
bedeutet das wirklich? Ich komponiere lieber weiter gute Songs, die mir
gefallen, als mich an solchen Auszeichnungen zu ergötzen.“
Psycho-Krieg.
Qualität gegen Kommerz – dieser Diskussion musste
sich Stone, allen Erfolgen zum Trotz, letzten Sommer stellen. Denn ihre
Plattenfirma EMI wollte die CD Colour Me Free nicht veröffentlichen. „Die
hielten das für nicht radiotauglich. Die wollten mir, dem Star, der vielen
von denen die Miete zahlt, erklären, wie Musik funktioniert“, erinnert sich
Stone im ÖSTERREICH-Interview an den Psycho-Krieg.
Freiheit.
Der Drang nach Freiheit ging so weit, dass sie sich
sogar für zwei Millionen Euro aus dem Vertrag freikaufen wollte. „Aber nicht
einmal das ließen sie zu. Erst als ich drohte, nie mehr CDs zu machen und
nur mehr live zu singen, konnten wir uns einigen. Plötzlich ‚durfte‘ ich die
CD doch so machen wie ich wollte.“