Die Vertragsauflösung von Jürgen Flimm bei den Salzburger Festspielen ist unterschrieben: Flimm verlässt die Festspiele vorzeitig im September 2010 und wird anschließend sein Amt als Intendant der Deutschen Staatsoper Unter den Linden in Berlin antreten. Dies bestätigte Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (S) am Freitag, 24.7., gegenüber der APA.
Übergangszeit
Für Montag war eine Dringlichkeitssitzung des
Kuratoriums der Salzburger Festspiele geplant, bei der Modalitäten für den
Vertragsausstieg von Jürgen Flimm sowie für die Übergangszeit bis zum
Amtsbeginn von Alexander Pereira geklärt werden sollten. Pereira hatte
angekündigt, sein Amt in Salzburg erst im Oktober 2011 anzutreten.
Einigung für alle
"Wir haben eine Einigung erzielt, mit der
beide Seiten sehr zufrieden sind. Prof. (Jürgen) Flimm wird sich mit voller
Arbeitskraft der Vorbereitung der Festspiele 2010 widmen und kann unter
klarer Prioritätensetzung für die Festspiele seine Intendanz in Berlin
vorbereiten. Bis Anfang Oktober 2010 haben die Salzburger Festspiele
absoluten Vorrang", sagte Festspielfonds-Vorsitzende Landeshauptfrau Gabi
Burgstaller (S). "Es war mir ein großes Anliegen, die offenen Fragen noch
vor Eröffnung der Festspiele (morgen, Samstag, Anm.) zu klären", so
Burgstaller in einer Aussendung.
Wogen geglättet
"Ich bin sehr zufrieden, dass es gelungen
ist, die Wogen der vergangenen Wochen zu glätten. Landeshauptfrau
Burgstaller hat sich in diesem Zusammenhang maßgeblich für eine Einigung
eingesetzt", erklärte Flimm bei der Vertragsunterzeichnung.
"Freuen uns auf erste Premiere"
Die künstlerischen
Belange und die am Samstag, 24.7., beginnende Festspielsaison könnten damit
wieder in den Mittelpunkt des Interesses rücken, zeigten sich der
Festspielintendant und die Landeshauptfrau überzeugt. "Wir freuen uns auf
die erste Premiere des heurigen Festspielsommers, Georg Friedrich Händels Theodora,
die Samstag im Großen Festspielhaus stattfinden wird", sagten Burgstaller
und Flimm.
Flimm ist - unbeschadet des Konkurrenzverbotes im Anstellungsvertrag - berechtigt, einen Vertrag als Intendant der Berliner Staatsoper mit Wirkung ab 1. Oktober 2010 zu unterzeichnen und ab 1. Oktober 2009 unter Wahrung seiner Verpflichtungen gegenüber den Salzburger Festspielen eine Nebenbeschäftigung in Form von Vorbereitungsarbeiten als künftiger Intendant der Berliner Staatsoper auszuüben. "Bis zum 30. September 2010 haben die Verpflichtungen gegenüber den Salzburger Festspielen absolute Priorität, heißt es in der heute unterzeichneten Abänderungs- und Auflösungsvereinbarung."