Am Donnerstagabend, den 15.3, feierte Nick Whitbys "Sein oder Nichtsein" in den Wiener Kammerspielen Premiere. Basierend auf Ernst Lubitschs Kinoklassiker aus 1942 bezirzte "Sein oder Nichtsein" bei der Erstaufführung die Zuschauer mit schnellem Spielwitz sowie einem sprudelnden Ideenreichtum des Bühnenbildners und der Regie, was ausgiebig bejubelt wurde. In den Hauptrollen waren Nina Proll und Gregor Bloéb als Schauspielehepaar Maria und Josef Tura zu bewundern.
Fotos von der Premiere
Darf über Nazis gelacht werden Auch im Jahr 2012 ist man in den Kammerspielen ein gewisses Risiko eingegangen, die Österreich Premiere von Nick Whitbys 2008 uraufgeführter Theatervariante der Nazi-Farce auf den Spielplan zu setzen. Wenn die Truppe des Knallchargentheaters "Polski" 1939 im von den Nazis besetzten Warschau gegen die Gestapo für den polnischen Widerstand und letztlich um ihr eigenes Überleben kämpfen, oder besser gesagt spielen muss, bleibt beim Zuschauer in Österreich nach wie vor ein leichtes Unbehagen nicht aus. Darf man über die Nazigräuel, das Leid von Juden und Besetzten lachen? Die Antwort muss wohl ja lauten, wenn Verhältnisse derart klar gestellt sind, wie in "Sein oder Nichtsein".
Die Handlung Versetzen Sie sich in das Jahr 1939. In Warschau stehen das berühmte Schauspielerpaar Josef (Gregor Bloéb) und Maria Tura (Nina Proll) zusammen mit ihrer Truppe unmittelbar vor der Premiere eines neuen Stückes. Das Theater wird jedoch von den Nazi-Zensoren geschlossen, dem Ensemble stehen düstere Zeiten bevor. Aber als ein junger polnischer Fliegeroffizier sie um ihre Hilfe bittet, einen Spion zu fangen, was sollte eine Theatergruppe da bloß machen? „Sein oder Nichtsein“ ist eine entschiedene Abrechnung mit nationalsozialistischer Ideologie, welche mutig und intelligent Komik mit Grauen verbindet. Es ist nicht eine Satire, sondern auch ein Hohelied auf den unbezwingbaren Mut und Humor der Menschen im Angesicht des Unglücks.
Info "Sein oder Nichtsein" von Nick Whitby wird noch in den Kammerspielen am 16., 21., 23., 24. und 25. 3 aufgeführt. Neben Gregor Bloeb (Josef Tura) und Nina Proll (Maria Tura stehen noch Stefano Bernardin (Stanislaw Sobinsky), Oliver Huether (Professor Silewski) und Martin Zauner (Gruppenführer Erhardt) auf der Bühne. Alle weiteren Informationen erhalten Sie unter www.josefstadt.org.
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