Karlheinz Hackl und Georg Danzers Musiker brachten eine wunderschöne Hommage an den verstorbenen Musiker.
Ob er für die Blume aus dem Gemeindebau schwärmte oder sich selbst als Vorstadtcasanova besang: Karlheinz Hackl ging gestern bei der Premiere seines neuen Stücks Ich, Hackl im Stadttheater Walfischgasse in altbekannten sowie extra für ihn geschriebenen Liedern von Georg Danzer voll auf.
Ausstrahlung
Der Abend war eine Hommage an den im Juni
verstorbenen Austro-Pop-Star, die seine ehemaligen Bandmitglieder Dieter
Kolbeck, Christian Becker und Stephan Maass zu einem musikalischen Genuss
werden ließen. Hackl steuerte mit der ihm eigenen starken Ausstrahlung
seinen typischen Sprechgesang bei, scherzte singend über seinen Namen
(„Hackl ist eher ein Name für einen Perchtenschnitzer“), erklärte seiner
Frau berührend die Liebe, sprach auch seine Krankheit und das Thema Tod
offen an.
Theater-Tiraden
Abseits des Danzer-Gedenkens grantelte er in
Texten von Joesi Prokopetz über das Theater, über Kollegen und Intendanten,
wetterte über moderne Inszenierungen und desillusionierte alle, die ihn für
einen passionierten Burgschauspieler gehalten hatten. Teils witzig, teils
nicht ganz nachvollziehbar waren Hackls Tiraden.
Im Vordergrund standen aber ohnehin Georg Danzers Songs: Ob humorvoll, melancholisch oder sarkastisch, trafen sie den Nagel stets auf den Kopf. Das Publikum dankte mit viel Applaus.