Pächter des Strandbades will übernehmen wenn er eine Marina bauen darf.
Für die zum Verkauf ausgeschriebene Wörtherseebühne ist zumindest ein Kaufangebot eingetroffen. Wie der ORF Kärnten am Mittwoch berichtete, will der Pächter des nahegelegenen Strandbad-Restaurants die Bühne übernehmen. An dieses Angebot sind aber eine Reihe von Bedingungen geknüpft, deren Erfüllung alles andere als gesichert ist. Die Anbotsfrist für die Seebühne endete am Silvestertag.
Vertrag gekündigt
Das Land Kärnten hat vor Weihnachten den Seebühnenvertrag zwischen Land, Landeshauptstadt und Kärntner Messen aufgekündigt. In diesem Vertrag war festgelegt worden, dass das Land für eventuelle Abgänge aufkommen muss, die Kulturlandesrat Wolfgang Waldner (ÖVP) mit jährlich 650.000 Euro beziffert. Zusätzlich flossen Zuschüsse für die einzelnen Veranstaltungen. Die Errichtung der Bühne hat insgesamt fünf Millionen Euro gekostet, ebenso viel Steuergeld verschlang allein die Spielsaison 2004.
Bankgarantie
Restaurantbetreiber Hans Zeppitz hat zwar die geforderte Bankgarantie über 500.000 Euro vorgelegt. Diese soll sicherstellen, dass die öffentliche Hand bei einer Verschrottung der Bühne nicht auch noch dafür aufkommen muss. Zeppitz will allerdings nur dann kaufen, wenn er gleichzeitig eine Marina für Segel-, Elektro- und Motorboote errichten darf. Details über das geplante Programm auf der Bühne gab er nicht bekannt, es soll aber für die Zuschauer gratis sein. Zudem will er die Zahl der Sitzplätze von derzeit 2.000 auf 200 reduzieren.
Über dieses Angebot wird wohl im nächsten Seebühnen-Ausschuss diskutiert werden, in dem Land und Stadt Klagenfurt vertreten sind. Dieser soll im Jänner zusammentreten. Was dann weiter geschieht, ist noch strittig. Das Land will die Bühne verschrotten, falls sie nicht verkauft wird, die Stadt Klagenfurt ist gegen einen Abbau der Bühne und plädiert für ihren Fortbestand.