Zeitplan richtet sich nach Budgetierung
Der Regisseur Detlev Buck ("Knallhart") plant eine Verfilmung des Bestsellers "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann. Dabei geht es um die fiktiv verstrickten Lebensläufe des Naturforschers Alexander von Humboldt und des Mathematikers Carl Friedrich Gauß. "Wir arbeiten schon drei Jahre am Drehbuch", sagte Buck jetzt in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Zeitplan
Dafür sei auch ein größeres Budget erforderlich und
danach richte sich der ganze Zeitplan für die Realisierung des Projekts. "Es
ist ja ein wirklich deutsches, intellektuelles Thema und nicht für jedermann
sofort nachvollziehbar. Auch Außenaufnahmen in Südamerika und anderswo sind
ja nicht gerade einfach und billig", sagte der 47 Jahre alte Regisseur
("Männerpension", "Wir können auch anders").
Muffensausen
"Da ich selber in der Produktion mit drin hänge,
habe ich natürlich auch ein bisschen Muffensausen. Ich mache ja wirklich
viel und auch Riskantes, aber ich habe keine Lust, finanziell an die Wand
genagelt zu werden. Aber es ist ein reizvolles Projekt. Da kann man 50
Millionen Dollar reinstecken und es würde gerade mal reichen. In diese
Verlegenheit, 50 Millionen zu verballern, werde ich aber nicht kommen. Aber
ob 50 Millionen oder zwei Millionen zur Verfügung stehen - die Geschichte
gibt den Maßstab."
Keine eigene Filmindustrie in Deutschland
Generell nennt Buck die
Filmfördersysteme in Deutschland "sehr verlockend, auch für Hollywood -
nachdem wir jahrelang silly German money nach drüben geschaufelt haben,
Milliarden und Abermilliarden, wir haben das Geld verblasen wie Idioten,
Summen wo ich noch heute das Kotzen kriege". Damit sei überhaupt nichts
getan worden "für unsere einheimische Filmlandschaft, da hat ja sogar ein
Peter Jackson für Neuseeland mehr getan". In dem Sinne gebe es eigentlich
auch keine eigene Filmindustrie in Deutschland, zum Beispiel könne kein
Drehbuchautor vom deutschen Kinofilm allein leben.