Bei Londoner Auktion

Kein Käufer für Klimts "Seeufer"

08.02.2012

Die Gebote waren für das kürzlich entdeckte Gemälde zu gering.

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© APA/SOTHEBY'S
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Gustav Klimts erst kürzlich entdecktes Gemälde "Seeufer mit Birken" ist bei Sotheby's Impressionist and Modern Art Evening Sale heute, Mittwoch, nicht verkauft worden. Die Gebote erreichten nur 3,8 Millionen Pfund (4,55 Mio. Euro) - und blieben damit offenbar hinter dem Mindestpreis zurück. Die Seeansicht, die Klimt wahrscheinlich im Jahr 1901 am Attersee malte, war zuvor auf sieben bis 9,5 Millionen Euro geschätzt worden.

Kürzlich entdeckt
  Erst im vergangenen Herbst hatte der Wiener Klimt-Experte und Belvedere-Vizedirektor Alfred Weidinger das 90 mal 90 Zentimeter große Gemälde nach Quellenrecherchen und Infrarotstudien zertifiziert. Denn nach seiner ersten Ausstellung in der Wiener Secession im Jahr 1902 geriet das Gemälde in Vergessenheit. Die Erben des niederländisches Sammlerehepaares Richard Koenigs und Klara Koenigs-Bunge, das Klimts "Seeufer" 1902 erwarb, hatten sich nun die Echtheit bestätigen lassen.

   Ein Brief legt nahe, dass Klimt das Bild im Jahr 1901 bei einem seiner regelmäßigen Attersee-Aufenthalte mit der Familie Flöge malte. Ausgestellt wurde es offenbar nur ein einziges Mal: Aus dem Jahr 1902 fand Weidinger Belege, dass das "Seeufer" als Teil eines Triptychons in der Wiener Secession zu sehen war. Ein weiterer Teil war das "Porträt Marie Henneberg", das dritte Stück des Triptychons ist bis heute verschollen.

    Erst im November des Vorjahres hatte die Versteigerung eines Klimt-Gemäldes für Aufsehen auf dem Kunstmarkt gesorgt: "Litzlberg am Attersee", eine Rückgabe aus dem Museum der Moderne in Salzburg, wurde in New York für 40,4 Millionen Dollar (29,3 Millionen Euro) verkauft. Teuerstes Bildnis des österreichischen Malers ist allerdings nach wie vor die "Goldene Adele". Die 2006 aus dem Belvedere restituierte "Adele Bloch-Bauer I" ging für 135 Millionen Euro (106,7 Mio. Euro) an Ronald Lauder - damals das teuerste Kunstwerk der Welt.

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