Seit 1993 ist Gery Keszler „Mr. Life Ball“. Heuer kommen 5.400 Gäste – nur Hund Brotmann (Bild) bleibt draußen.
Am 16. Mai geht der 17. Life Ball im Wiener Rathaus über die Bühne – für das Team von Mastermind Gery Keszler läuft bereits jetzt die heiße Phase an. „Es ist aufregend und natürlich auch stressig – immerhin sind es nur mehr zwei Monate bis zum Ball, und man darf nicht vergessen, dass das Event heuer die Handschrift eines zum überwiegenden Teil neuen Teams trägt“, so Keszler im ÖSTERREICH-Interview.
Morgen: Tickets!
Am Dienstag, ab acht Uhr, startet via
SMS-Anmeldung (0664 660 6000 Kennwort: LIFE BALL) der Vorverkauf. Am
Mittwoch (18. März) will Keszler die Neuerungen, die Designer und die ersten
Stargäste bekannt geben. Nach so illustren Stargästen wie Sharon Stone,
Elton John, Dita Von Teese oder Heidi Klum liegt die Latte hoch: „Der Life
Ball wird prunken ohne zu prahlen“, verrät Keszler und hat dabei auch die
aktuelle Wirtschaftskrise im Hinterkopf: „Generell entwickelt sich die
Spaßgesellschaft hin zu einer Wertegesellschaft, was es wichtig macht, die
Werte des Life Balls noch deutlicher zu kommunizieren. Und die heißen nun
mal nicht Krise, sondern Aids.“
1,4 Millionen Euro Gewinn
Eben für diese Aids-Hilfe wurden
alleine im Vorjahr durch den Life Ball 1,4 Millionen eingespielt. Eine
Summe, die heuer wohl übertroffen wird und deren Verteilung Keszler
akribisch überwacht. „Unser internationales Hauptprojekt dabei ist Treat
Asia in Thailand und Kambodscha.“
Medien-Spektakel
Neben dem ORF, der die Life Ball-Übertragung
sogar dem Eurovisions-Songcontest vorzieht, berichten 500 Journalisten und
Fotografen aus aller Welt vom bunten Treiben im Rathaus: Keszler: „Wir haben
weitaus mehr Anmeldungen, können aber aus Kapazitätsgründen nicht mehr
akkreditieren.“
Style-Check
Über 4.000 Besucher werden am 16. Mai unter dem
Motto „Wasser“ (in den nächsten Jahren folgen Erde, Feuer und Luft) sowie
dem Slogan „Let Love Flow!“ das größte Aids-Charity-Event Europas erleben.
„Banalität, Prahlerei und zu freizügige Fehlinterpretationen haben dabei
aber keinen Platz“, mahnt Keszler diesbezüglich aber vor zu freizügigen
Interpretationen des Neptun-Themas: „Sich zu verhüllen birgt sicherlich
weitaus mehr Eleganz als sich zu entblättern. Alles zu zeigen wirkt schnell
vulgär und banal. Provokation, die anderen Zielen dient als dem Kampf gegen
Aids, wird von unserer Style-Police heuer nicht geduldet werden.“
Rettung
Als Obman von Aids Life nützt Keszler den Life Ball zum
Spenden-Gewinn. Die 1,4 Millionen Euro von 2008 gingen u. a. an das
amfAR-Projekt Treat Asia. „Mit einer Nacht in Wien konnten wir so 120.000
Menschen retten.“
Foto: (c) ORF/Ali Schafler