Monica Bellucci verleiht dem Festival den nötigen Glanz.
Die Stars vom roten Teppich am Lido di Venezia laufen Gefahr, sich eine Staublunge zu holen – derzeit wird am Lido mit viel Aufwand ein neuer Festivalpalast errichtet, der den Glamour des ältesten Filmfestivals der Welt doch empfindlich stört.
Glanz für Eröffnungsfilm
Man sucht Ablenkung, bei den
klingenden Namen und bei der eigenen Kultur: Italien feiert sich selbst.
Giuseppe Tornatore liebt kitschige, vor Symbolismus triefende Bilder, mit
einem schmalzigen Soundtrack und jeder Menge emozione, amore, temperamento!
Mittendrin in seinem Sizilien-Epos Baaria tummeln sich die
wunderschöne Monica Bellucci und Michele Placido (Allein gegen die
Mafia) – beide sollen dem Eröffnungsfilm Glanz verleihen.
Verliebt
Dabei glänzt Baaria ohnehin schon kräftig
genug: Die Familiensaga dreht sich um den jungen Peppino, den Tornatore
durchs Leben begleitet und dabei die (Nach-)Kriegsgeschichte abhandelt:
Mussolini, Alliierte, Kommunisten, dazwischen die große Liebe – alles
verpackt in wunderschöne Bilder eines romantischen, klischeehaften Italien.
Das Kino von Tornatore zeigt einmal mehr, wie hilflos selbstverliebt man
hier in die eigene Kultur ist.