Neue Szene
Krichbaum: Für Liebhaber der "komischen" Kunst
11.03.2008
Der in Innsbruck geborene Künstler Josef Krichbaum, mittlerweile in Wien lebend, zeigt einen Auszug aus seinem Fotoband "Marottenkiste".
Schriftsteller Franzobel bezeichnet ihn als "eine österreichische Frida Kahlo" - ein gewichtiger Vergleich mit der mexikanischen Malerin, über deren "verfluchtes" Leben auch ein berührender Kinofilm gedreht wurde. Und tatsächlich: Wer sich die optischen Leckerbissen des 1974 in Innsbruck geborenen Künstlers Josef Florian Krichbaum zu Gemüte führt, entdeckt in seinem Schaffen durchaus ähnliche Motive und entrückende Elemente mit der 1954 verstorbenen Kult-Künstlerin.
"Marottenkiste"
Skurrile Figuren, gezeichnet von dem
Hedonismus der Gesellschaft, sind zumeist eingebettet in ländliche Motive,
wodurch sich eine (freiwillige) abstrakte Komik ergibt. Emotionale
Befindlichkeiten wie Lust, Aggression oder Gewalt sind bei Krichbaums Bilder
deutlich spürbar. Diese Divergenz ziwschen wunderschöner Idylle und dem
Abbild einer diffusen (Land)Gesellschaft lässt einen Künstler vermuten,
dessen Auseinandersetzung mit den strukturellen Gegebenheiten der
Bevölkerung schon sehr früh erfolgt sein muss. Viel Schönes, aber auch viel
Bedrohliches "schwimmt" dem Beobachter entgegen.
Josef Krichbaum absolviert im Jahr 2000 mit Auszeichnung das Studium der Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien, im selbigen Jahr eröffnet er sein Atelier in Wien-Ottakring. Der freischaffende Künstler gilt gemeinhin als großes Nachwuchstalent. In der Zwischenzeit waren Krichbaums Bilder auch auf verschiedenen Ausstellungen in Deutschland, Holland und natürlich Österreich zu bewundern.
2007 erscheint sein Fotoband "Marottenkiste" - Box of quirks, eine Sammlung seiner schönsten Zeichnungen und Malereien in der Zeit von 1998 - 2007.
Entdecken auch Sie diesen einmaligen Künstler: Nächste Vernissage "Drei mal Drei", 1. April, 19:00, Wiener Neustadt, Domgalerie (in Anwesenheit des Künstlers). Die Ausstellung läuft von 1. - 30. April. |