Theater

„Krieg und Frieden“: Hier irrte Handke!

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Matthias Hartmanns lange geprobter „Krieg und Frieden“-Marathon kam gut an.

Peter Handkes bei seiner Nestroy-Preisrede vorgetragener Unmut gegenüber „Textflächen und Roman-Dramatisierungen“ am zeitgenössischen Theater wird vom Burgtheater aufs Schönste entkräftet. Zum einen gibt es momentan nichts Lustigeres als Elfriede Jelineks Oscar-Wilde-Umdichtung Der ideale Mann, bei der einander „Grasser“ & Co. die zotigen Small-Talk-Textflächen um die Ohren hauen. Und zum anderen gelang auch Matthias Hartmanns Dramatisierung des 1.600-Seiten-Romans Krieg und Frieden vortrefflich: Der Tolstoi-Marathon, der mit geschickt eingesetzten, sparsamsten Mitteln (Tische, Sessel, Videoprojektionen) die Publikums-Fantasie anstachelt, läuft seit Sonntag im Burgtheater-Kasino.

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