Nach Säure-Attentat

Krimi im Bolschoi Theater geht weiter

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Gefasster Startänzer deckt offenbar den eigentlichen Drahtzieher.

Das Moskauer Bolschoi Theater hält den Säureanschlag auf Ballettchef Sergej Filin trotz der Inhaftierung von drei Verdächtigen nicht für aufgeklärt. Der in der Augenklinik in Aachen behandelte Tänzer sowie Bolschoi-Chef Anatoli Iksanow gehen davon aus, dass ein Drahtzieher im Hintergrund die Strippen für den Überfall gezogen habe. Offenbar decke der gefasste Startänzer Pawel Dmitritschenko den eigentlichen Drahtzieher, sagte Filins Anwältin Tatjana Stukalowa der Agentur Interfax am 11. März.

Puppenspiel im Bolschoi Theater
Im russischen Staatsfernsehen sprach Bolschoi-Generaldirektor Iksanow von einem "Puppenspieler". Er glaube nicht an die bisherige Version, nach der Dmitritschenko der Auftraggeber sei. Auch das Ensemble der mit 220 Tänzern größten Balletttruppe der Welt halte den 29-Jährigen nicht für den "wahren Täter". Die Polizei in Moskau teilte mit, dass die Ermittlungen andauerten.

Krimi geht weiter
Der Solist Dmitritschenko hatte zugegeben, aus persönlicher Feindschaft 50.000 Rubel (1.250 Euro) für den Überfall auf seinen Chef gezahlt zu haben. Er habe aber nie bestellt, Filin mit Schwefelsäure das Gesicht zu verätzen, sagte er. In Untersuchungshaft sitzen auch der mutmaßliche Attentäter, der ein vorbestrafter Schwerverbrecher ist, sowie dessen Fahrer.

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