Autor sei in seinen politischen Ansichten "bestreitbar und reaktionär".
In Kuba wurde die Vergabe des Literaturnobelpreises
an den peruanischen Schriftsteller Mario Vargas Llosa
mit Kritik aufgenommen. Der Peruaner werde zwar als einer der großen Romanautoren in der Literatur Lateinamerikas betrachtet, doch seien seine politischen Ansichten "bestreitbar und reaktionär", hieß es in einem am Donnerstag, 7.10. vom staatlichen kubanischen Fernsehen verbreiteten Kommentar. Darin wurde allerdings nicht darauf verwiesen, dass Vargas Llosa ein scharfer Kritiker des politischen Systems in Kuba ist.
Castro-Kritiker
Im vergangenen Jahr hatte Revolutionsführer Fidel Castro Vargas Llosa und andere kubakritische Intellektuelle als "Blüten des Denkens der Oligarchen und der Konterrevolution" bezeichnet. Vargas Llosa hatte Kuba nach der Revolution Anfang der 1960er Jahre des öfteren besucht, sich dann aber zu einem scharfen Kritiker Fidel Castros entwickelt.