Am 11. September wurde im BA Kunstforum die Ausstellung "Die Acht" eröffnet.
Klimt-Ausstellungen gibt es heuer (im Klimt-Jahr) genügend. Deshalb entschloss man sich im Bank Austria Kunstforum auf der Wiener Freyung sozusagen zu einer Anti-Klimt-Schau. Die Ausstellung Die Acht ist die erste große Exposition in der neuen Saison und wurde gestern Abend feierlich eröffnet.
Highway
Die Acht -das waren acht ungarische Maler, die ab 1909 "Ungarns Highway in die Moderne" (so auch der Untertitel der Ausstellung) verkörperten. In Paris hatten sie die großen Neuerer von Cézanne über Matisse bis Picasso studiert, in Budapest schockierten sie ihr Publikum mit neuen künstlerischen Konzepten. Vor allem die knalligen Farben und kubistisch verformten Figuren empörten den Zeitgeist, der noch an die sentimentale Malerei um 1900 gewöhnt war.
Pioniere
Um die acht Pioniere der Moderne -darunter der großartige Robert Berény, dessen merkwürdige Bilder alles andere als epigonale Kopien der Pariser Vorbilder waren -scharten sich auch Geistesmenschen und Pioniere aus anderen Sparten wie etwa der Komponist Bela Bartók und der Philosoph Georg Lukacs. Schon 1914 aber zerbrach die Gruppe der Acht - kurioserweise anlässlich einer Ausstellung im Wiener Künstlerhaus, bei der von der Jury einige besonders expressive Arbeiten (von Lajos Tihanyi und Berény) abgelehnt worden waren.
Retrospektiven
Die Ausstellung Die Acht läuft bis 2. Dezember, am 12. Dezember folgt eine Personale des mallorquinischen Malers und Skulpteurs Miquel Barceló, und am 21. März 2013 startet im BA Kunstforum die große Meret-Oppenheim-Retrospektive.