Führungswechsel

Schafhausen neuer Kunsthalle Chef

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Der Gerald Matt Nachfolger Nicolaus Schafhausen erhält einen Fünf-Jahres-Vertrag.

Der deutsche Kurator und Kunsthistoriker Nicolaus Schafhausen ist heute, Donnerstag, von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) als neuer künstlerischer Leiter der Kunsthalle Wien vorgestellt worden. Schafhausen folgt damit auf den umstrittenen Direktor Gerald Matt, der Ende März nach turbulenten Monaten zurückgetreten war.

Dienstantritt im Oktober
Der erfahrene Ausstellungsmacher und Kunstmanager aus Düsseldorf leitete das Künstlerhaus Stuttgart, den Frankfurter Kunstverein und zuletzt das zeitgenössische Kunstzentrum Witte de With in Rotterdam. Als Teil der neuen Doppelspitze der Kunsthalle, an der Seite der kaufmännischen Leiterin Ursula Hühnel-Benischek, erhält er einen Fünf-Jahres-Vertrag. Am 1. Oktober soll er seinen Posten antreten.

Gegen 66 Bewerber durchgesetzt
Für die Nachfolge Matts hatte es 67 Bewerbungen gegeben, der Posten wurde mittels Jury und Hearings ermittelt. Zuletzt waren auch die Österreicherin Stella Rollig und der Schweizer Marc-Olivier Wahler mit guten Chancen kolportiert worden, doch bereits am Mittwochnachmittag verdichteten sich die Spekulationen in Richtung Schafhausen. "Mit Nicolaus Schafhausen ist es uns gelungen, einen der erfolgreichsten Kunstmanager Europas für Wien zu gewinnen. Als Leiter zahlreicher Kunsteinrichtungen bringt er Führungskompetenz und -erfahrung mit und ist damit die geeignete Person für den Neustart", freute sich Mailath-Pokorny.

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."

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