Premiere

Hirschal führt Graf von Laxenburg auf

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Hirschal hat seine erste Premiere in Laxenburg erfolgreich hinter sich gebracht.

Unter neuer Leitung - Adi Hirschal folgt auf Jürgen Wilke - geht der Laxenburger Kultursommer im Rahmen des Theaterfests NÖ in seine 28. Saison. Hirschal, der auch Regie führt und in einer kleineren Rolle auf der Bühne mitwirkt, hat seine Intendanz am Freitagnachmittag in der Franzensburg mit Susanne Felicitas Wolfs Operetten-Parodie "Der Graf von Laxenburg" begonnen. Das Konzept ist gleichgeblieben, doch einige neue Gesichter sorgen für Abwechslung und frischen Wind.

Buntes Völkchen auf Bühne

Ein buntes Völkchen tummelt sich auf der Bühne: Der verarmte Graf Rene aus Laxenburg ist in Paris untergetaucht (Valentin Schreyer gibt ihn mit jugendlichem Charme, reüssiert aber auch als Conchita-Wurst-Verschnitt) und haust mit Armand (Nikolaus Firmkranz) unter einem Dach. Ein russischer Fürst (Bernd Jeschek) stellt einer gefeierten Sängerin nach (Claudia Kottal), landet aber zuletzt bei der resoluten Detektivin Harikowa (Julia Schranz), während Kurt Hexmann als rachsüchtiger Mafioso durch die Finger schaut und Hirschal als Scheidungsrichter nicht nur "von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt" ist, sondern gleich ein ganzes Schlagerpotpourri vom Stapel lässt. Peter Uwira, Keyboarder vom Dienst, hat mit Christian Einheller und Robert Pistracher musikalische Assistenz erhalten.

 Unbeschwerte Unterhaltung

Eineinhalb Stunden unbeschwerte Unterhaltung, dazu entweder ein Spaziergang durch den Schlosspark oder eine Fahrt mit dem Bummelzug und der Fähre - einem vergnüglichen Ausflug steht nicht viel im Weg. Als Zuwaage gibt es ein paar nette Bonmots, zum Beispiel jenes von der Heiligen Schwermut, der Schutzpatronin der Österreicher. Und nicht zuletzt empfiehlt sich Claudia Kottal (Running Gag: "ja, das ist aber nett") einmal mehr als Bühnentalent. Bei "Ganz Paris träumt von der Liebe" zeigt sie, dass sie auch ausgezeichnet bei Stimme ist - eine Qualität, die in Laxenburg bisher nicht immer zu erwarten war. Somit nicht viel Neues, aber das wenige Neue ist erfreulich.

Info
"Der Graf von Laxenburg" wird jeweils samstags und sonntags bis 19. August imm aber 16.30 Uhr aufgeführt. Alle Informationen erhalten Sie auch unter www.kultursommerlaxenburg.at.

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."


 
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