Favorit für die Direktorenstelle ist Museumsexperte und 'Klimtologe' Alfred Weidinger.
Der große Sammler, Stifter und Museumsdirektor Rudolf Leopold ist wenige Tage nach seiner glamourösen Geburtstagsfeier zum 85er gestorben.
Sammlung
Seine Sammlung mit Gemälden der österreichischen
klassischen Moderne (Schiele, Klimt & Co.) wurde Mitte der 1990er-Jahre auf
574 Millionen Euro geschätzt. Sie wurde in eine Privatstiftung eingebracht,
für die die Republik bis 2007 insgesamt 160 Mio. Euro bezahlt hat. 2001
wurde auf dem Areal des MuseumsQuartiers das Leopold Museum eröffnet und
Rudolf Leopold als Direktor auf Lebenszeit eingesetzt.
Vorstand der Privatstiftung
Der Vorstand der Privatstiftung setzt
sich aus nunmehr vier Vertretern der Republik und nur noch drei Vertretern
der Familie Leopold zusammen – der Bund hat somit erstmals die Mehrheit und
kann künftig größeren Einfluss nehmen.
Favorit
Im Zuge der am 30.6. dringend einberufenen
Vorstandssitzung wurde beschlossen, dass die durch Leopolds Tod vakante
Stelle des künstlerischen Museumsdirektors ausgeschrieben und nachbesetzt
wird. Als Favorit für die Leopold-Nachfolge gilt der Museumsexperte und
„Klimtologe“ Alfred Weidinger, der derzeit im Belvedere eine wichtige
Beraterfunktion innehat und der Familie Leopold verbunden ist. Als
(unbestätigter) Termin für das Begräbnis Rudolf Leopolds wird der 9. Juli
genannt.