Nach nur vier Monaten

Liechtenstein-Museum: Direktor tritt zurück

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Johannes Schneider sah "unüberbrückbare Meinungsunterschiede".

Johannes Schneider, erst im Juni angetretener Direktor des Liechtenstein Museums Wien, hat heute, Montag, Abend seinen sofortigen Rücktritt bekanntgegeben. "Bei der geplanten Neupositionierung des Museums gab es leider unüberbrückbare Meinungsunterschiede mit dem Eigentümer", so Schneider in einer Stellungnahme. "Da unter diesen Voraussetzungen eine erfolgreiche Umsetzung der aus meiner Sicht für das Haus notwendigen Maßnahmen nicht möglich ist, habe ich mich zum Rücktritt entschlossen."

Am Dienstagvormittag, 18.10., hätte Schneider (32), der zuvor als Projektleiter und Recruiting Director bei The Boston Consulting Group tätig war, an der Seite des Fürsten Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein erstmals zu seinen Plänen Stellung nehmen sollen. Das Pressegespräch war jedoch "aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse" kurzfristig abgesagt worden. Schneider war im Juni auf den bisherigen Direktor Johann Kräftner gefolgt. Dieser ist nun als Geschäftsführer der neu gegründeten "Liechtenstein. The Princely Collections" für die internationale Kooperation, Ausstellungskuratierung und Weiterentwicklung der Sammlungen zuständig.

Das Liechtenstein Museum repräsentiert mit den Sammlungen des Fürstenhauses Liechtenstein eine der bedeutendsten Privatkollektionen der Welt. Allein die Gemäldesammlung umfasst mehr als 1.600 Objekte. Seit 2004 steht das Gartenpalais Liechtenstein in Wien-Alsergrund Besuchern offen. Das derzeit in Renovierung befindliche Stadtpalais hinter dem Burgtheater soll ab Frühjahr 2013 seine Räumlichkeiten öffnen.
 

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