Saison 2014/15
Linzer Landestheater mit 37 Neuproduktionen
07.03.2014
"Ring"-Fortsetzung, "Tosca", "Les Miserables" und "The Who'sTommy".
37 Neuproduktionen zeigt das Landestheater Linz in der Spielzeit 2014/15. Nachdem man nach der Eröffnung im April 2013 auf Opern-Erstaufführungen gesetzt hat, steht nun eher Bewährtes am Spielplan: Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen", "Tosca" oder die Musicals "Les Miserables" und "The Who's Tommy".
Viele Premieren am Plan
Zwei Ur- und drei österreichische Erstaufführungen sind für die Spielzeit vorgesehen. Sie sind aber vor allem im Sprechtheater - und hier in erster Linie in der Jugendschiene u\hof: - zu finden. Im Schauspiel schmückt man sich mit einem großen Namen: In der Farce "Funkende Geister" von Noel Coward wird ab 12. Dezember Christine Kaufmann unter der Regie von Gerhard Willert auf der Bühne stehen. Neuerungen gibt es in der Musical-Company: Von den sieben ständigen Mitgliedern wurden drei abgeworben, was man in Linz als Kompliment versteht. Nun wird die Aufstockung auf acht Personen überlegt. Zuletzt wurden Auditions mit 650 Bewerbern abgehalten, das Ergebnis ist noch offen.
Neue Opern locken nach Linz
In der Oper wird die begonnene Tetralogie "Der Ring des Nibelungen" mit "Siegfried" und "Götterdämmerung" vervollständigt. Als italienisches Gegengewicht kommt Giacomo Puccinis "Tosca" auf die Bühne. Operettenfreunde dürfen sich auf "Die Csardasfürstin" von Emmerich Kalman freuen. In enger Zusammenarbeit mit der Komponistin Kaija Saariaho wird die Inszenierung ihrer Oper "L'Amour de Loin", die eine tragische Liebesgeschichte zum Inhalt hat, erfolgen. In der BlackBox stehen "The Turn of the Srew" von Benjamin Britten und Georg Friedrich Händels Jugendwerk "Il Trionfo del Tempo e del Disinganno" (Der Triumph von Zeit und Enttäuschung), ein szenisches Oratorium über das Dilemma zwischen Pflicht und Neigung, auf dem Programm.
Musikalischer Hochgenuss
Die Musical-Sparte hat sich - zum Stolz ihres Leiters Matthias Davids als derzeit einziges Theater in deutschsprachigen Raum - die Rechte an "Les Miserables" von Claude-Michel Schönberg und Alain Boublil gesichert. Ebenfalls am Premierenplan steht die Rockoper "The Who's Tommy" rund um Missbrauch, Autismus und Starkult. Im Sommer machen Bruckner Orchester, Musical- und Operndarsteller dann gemeinsame Sache und reißen unter dem Titel "Showstoppers - Wenn Klassik rockt!" die Mauern zwischen den Sparten nieder.
Verschiedene Spielstätten
Neben diesen Produktionen im Großen Saal wird auch die BlackBox Lounge für das Musical genutzt: Die österreichische Erstaufführung "The World goes 'round" von John Kander und Fred Ebb versteht sich als eine Art Nachfolgeproduktion von "Seven in Heaven", in der sich die Company dem Publikum zuletzt im kleinen Rahmen vorgestellt hat. In "Chkrtschkrzz" - der Titel lehnt sich an die Geräusche der ersten Tonfilme an - entführen ein Mann, eine Frau und ein Klavier in die Zeit, als das Musical im Film singen lernte. Zu diesen Produktionen kommen Kooperationen mit der Schauspielsparte auf die Bühne der Kammerspiele - "Company" von Stephen Sondheim und George Furth sowie "Leben ohne Chris" von Peter Lund und Wolfgang Böhmer.
Ballett und Schauspiel
Im Ballett hat Peter Tschaikowskys "Der Nussknacker" Premiere. Weiters folgt ein Tanztheater von Ballettchefin Mei Hong Lin unter dem Titel "Lala auf der Couch", das sich um das Thema Burn-out dreht, sowie die russisch-koreanische Mixtur "Les Noces - von der Hohen Zeit". In der Sparte Schauspiel kommen mit William Shakespeares "Das Wintermärchen" und Friedrich Schillers "Kabale und Liebe" Klassiker auf die Bühne. "Supergute Tage", die Bühnenfassung von Mark Haddons Roman "The Curious Incident of the Dog in the Night-Time", lässt das Publikum in die Welt eines autistischen Buben eintauchen. Als österreichische Erstaufführung steht "Unser Mann in Havanna" von Cerveza Tropical nach dem Buch von Graham Greene am Programm. Hinzu kommen u.a. Elfriede Jelineks "Winterreise" oder Joseph Roths "Hiob".
Spezielle für Junge
Der u\hof:, das Theater für junges Publikum, zeigt sich am experimentierfreudigsten. Er erarbeitet mit "Die Prinzessin und der Pjär" von Milena Baisch, "Netboy" von Petra Wüllenweber und einem noch in Entwicklung befindlichen Stück von Lorenz Hippe die meisten Ur- und Erstaufführungen.
Info
Alle Informationen rund um die Spielzeit 2014/15 erhalten Sie unter www.landestheater-linz.at.