Bekanntheit erlangte Karasek als Teil des "Literarischen Quartetts".
Der bekannte deutsche Literaturkritiker, Journalist und Schriftsteller Hellmuth Karasek ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 81 Jahren. Das bestätigte seine Familie in Hamburg.
"Das Literarische Quartett"
Karasek war einer der profiliertesten Literaturkritiker Deutschlands. Weite Bekanntheit erlangte er durch seine langjährige Teilnahme (1988-2001) an der ZDF-Kultursendung "Das Literarische Quartett" unter Leitung von Marcel Reich-Ranicki (1920-2013).
Seine journalistische Laufbahn begann er bei der "Stuttgarter Zeitung", danach war er Theaterkritiker bei der Wochenzeitung "Die Zeit" in Hamburg. Mehr als 20 Jahre lang leitete er das Kulturressort des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Seine Erfahrungen verarbeitete er in dem Roman "Das Magazin". Bis 2004 war er Mitherausgeber des Berliner "Tagesspiegel".
Geboren wurde Hellmuth Karasek 1934 als eines von fünf Kindern im mährischen Brünn. Ende des Zweiten Weltkrieges floh die Familie vor der Roten Armee nach Bernburg/Saale in Sachsen-Anhalt. Nach dem Abitur übersiedelte Karasek 1952 aus der damaligen DDR in die Bundesrepublik und studierte in Tübingen Germanistik, Geschichte und Anglistik.
Neben zahlreichen Büchern ("Süßer Vogel Jugend", "Soll das ein Witz sein") schrieb Karasek für Zeitungen wie "Die Welt" und das "Hamburger Abendblatt" - wo auch regelmäßig seine Glossen erschienen.