Emmy-Verleihung

Markovics: Kein Preis, aber trotzdem viel Applaus

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Österreichs Schauspielstar verpasste seinen ersten Emmy nur ganz knapp.

Österreichs Paradeschauspieler Karl Markovics – Star im Oscar-Streifen Die Fälscher – verpasste am Sonntag knapp eine hochkarätige Filmtrophäe für die aufwühlende Darstellung des Briefbombers Franz Fuchs.

Bei der Verleihung der International Emmy Awards in New York (dem größten US-TV-Preis für Produktionen, die außerhalb der USA gedreht werden) schnappte ihm der Brite David Suchet die Statue in der Kategorie bester Schauspieler weg (für seine Rolle als tyrannischer Medientycoon Robert Maxwell). Die Briten räumten auch sonst sieben von zehn Preisen ab.

„Erleichtert“
Es war exakt 21.59 Uhr Ortszeit, als vor 1.200 TV-Profis die Umschläge geöffnet wurden. „Wieder dieser Moment der totalen Anspannung“, so Markovics zu ÖSTERREICH. Als Suchets Name fiel, klatschte er voller Anerkennung. „Ich war erleichtert, dass die Spannung vorbei ist“, sagte er. Und: „Ich habe so viel erreicht, dass es befreiend ist, nicht mehr auf Preise angewiesen zu sein.“ Sieger Suchet streute Rosen: „Karls Performance war so herausragend, dass ich überzeugt war, er würde gewinnen“, sagte er zu ÖSTERREICH.

Glücklich war Markovics bereits über die Nominierung gewesen: „Die Emmys waren wie die Oscars schon seit meiner Kindheit ein Synonym für das Höchstmögliche.“

Seine Darstellung des Franz Fuchs – die Blutspur des Briefbombers traumatisierte Österreich zwischen 1993 und 1997 – in der ORF-Produktion Ein Patriot (2007; Regie: Elisabeth Scharang) sorgte bereits beim Emmy-Festival für Jubel.

Fuchs-Lektion
Glücklich ist Markovics auch darüber, die Lektion der Fuchs-Story der Welt vermittelt zu haben: „Fuchs glaubte, das Böse zu bekämpfen – und schaffte Böses.“ Andere würden dies mit „ganzen Armeen“ tun – eine Anspielung auf Bushs Irak-Invasion.

Markovics will nach der Rückkehr verstärkt für den Ausbau der Förderung österreichischer Filmproduktionen kämpfen.

Foto (c): Herbert Bauernnebel

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