Dracula in Graz
Martin Haidinger präsentiert neues Buch
17.06.2014
"Österreichs heimliche Hauptstädte" erheitert mit Geschichten aus der Monarchie.
Wer weiß schon, dass Graz beinahe als Schauplatz eines Vampirromans a la "Graf Dracula" weltberühmt werden hätte können? Oder, dass der polnische Papst irgendwie ein bisserl auch Österreicher war? Infos wie diese erfährt man in Martin Haidingers Buch "Österreichs heimliche Hauptstädte - Flair und Mythos der bedeutenden k. und k. Metropolen", einem Nebenprodukt des Jubiläumsjahres 1914/2014.
Städtereise
Die 100. Wiederkehr des Beginns des Erste Weltkriegs bildete für den ORF-Journalisten, Historiker und Wissenschafter nur den Anlass, sein über Jahre gesammeltes Wissen über Städte in Österreich und Südosteuropa, also den ehemaligen Kronländern, preiszugeben. Als da unter anderen sind: Wien, Graz, Krems, Ljubljana, Maribor, Bozen, Zagreb, Sarajevo, Hermannstadt (Sibiu), Klausenburg (Cluj), Prag, Brünn, Czernowitz, Lemberg (Lwiw) oder Krakau und noch einige mehr.
Kurioses
Haidinger erzählt meist historische Schnurren oder selbst erlebte Anekdoten, die oft sehr zum Schmunzeln reizen. Meist steckt aber Wissenswertes darin oder dahinter. Wie zum Beispiel - um bei dem bereits ganz oben erwähnten Beispiel bleiben - dass die Steiermark im 19. Jahrhundert eine der Regionen war, in denen die Angst vor Vampiren besonders grassierte.
Daher hätte der irische Autor seinen Roman über die blutsaugerischen Wiedergänger beinahe in Graz angesiedelt, eher er doch zum Woiwoden Vlad III. Draculea nach Transsilvanien wechselte. Geschichten, wie diese weiß der Autor aus allen Teilen der ehemaligen Donaumonarchie zu erzählen.
Manchmal sind diese ja auch historisch belegbar. Zum Beispiel, wenn er erzählt, dass Papst Johannes Paul II. im Grunde ja auch "einer von uns" war. Der spätere Pontifex wurde er 1920 in der Nähe von Krakau unter dem Namen Karol Woytila als Sohn eines k. u. k. Unteroffiziers der Österreichisch-Ungarischen Monarchie geboren...