Die Stadthalle in Wien war ausverkauft. 130 Minuten lang rockten Metallica.
Vibrierende Herzschläge und nicht enden wollende Licht- und Laser-Blitze. Dazu vier Musiker, die sich zu Ennio Morricones Ecstasy of Gold im Dauerlauf den Weg durch die Menge auf die Bühne bahnen und mit That Was Just Your Life brachialst losdreschen: So starteten Metallica ihr ausverkauftes Konzert in der Wiener Stadthalle. Auf einer minimalistischen Bühne inmitten der 15.000 Fans. Mit acht Mikros, die man für James Hetfield aufgebaut hatte.
Dynamik
Im Dauerlauf hielt man auch die restlichen 130 Konzertminuten
ab: Ständig von Mikro zu Mikro hechtend, dann wieder zu den Drums und zurück
hetzend, peitschte man die Fans durch ein 18 Songs starkes Greatest-
Hits-Set. Zu den Highlights zählten Klassiker wie One, Sad But True, bei dem
vier überdimensionale Lichttraversen in Sarg-Form bis knapp über die Köpfe
der Musiker gesenkt wurden, sowie Enter Sandman, aufgefettet durch zwei
ausufernde Gitarren-Soli, und die Ballade Nothing Else Matters.
Pechschwarz
Das alles performten Metallica in einer Dynamik, die
noch immer ihresgleichen sucht: „Wir sind heute alle eine Familie. Und
unsere Songs sind eure Zehn Gebote!“ Zum Finale Seek And Destroy gab’s ein
Meer aus Luftballons. Klarerweise nicht in Karnevals-Farben, sondern in
Pechschwarz.