Kritik

Michael Heltau - Leb wohl, mein Gardeoffizier

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Begeisterung für Michael Heltau und sein neues Programm am Wiener Burgtheater.

Ein merkwürdiger Abend. Heltaus Heimkehr an sein Burgtheater, dessen Doyen er ist, begann mit Lampenfieber.

Theater
Es war noch zu spüren, als das Programm längst begonnen hatte. Statt zu spielen ist nicht nur Titel, sondern auch Absicht. Heltau wird keine neue Rolle mehr übernehmen, aber als Entertainer in den nächsten Monaten zehnmal auf der Bühne stehen. Mit den 13 ausgezeichneten „Wiener Theatermusikern“, die seit langem seine Partner sind.

Kultiviert
Zu Beginn also Nervosität, als wäre ein fremdes Publikum zu erobern. Dazu eine ungünstige Aussteuerung der Tonanlage und allzu viel Nostalgie, Abschiedsschmerz, Trübnis. Doch nach der Pause kam Heltau immer mehr in Hochform. Am besten war er bei jenen Nummern, die kammermusikalisch begleitet wurden. Seine Fähigkeit, Texte in imaginäre Szenen zu verwandeln, sein Bühneninstinkt und das unverwechselbare Timbre triumphierten zuletzt.

Standing Ovations für einen Publikumsliebling. Und als eine der letzten Zugaben das Chanson vom Gardeoffizier. Ein berührendes Lebewohl jenes Schauspielers, der jahrzehntelang Wiens Theaterkultur mitprägte, solange diese noch wirklich – kultiviert war.

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