Ausstellung der Superlative wird in in der Albertina eröffnet.
Ein absolutes Highlight im Ausstellungsjahr: In der Albertina wird am 7.10. "Michelangelo – Zeichnungen eines Genies" eröffnet.
Kunst
Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder findet nur Superlative, wenn er von der neuen Michelangelo-Ausstellung in seinem Haus spricht.
"Dies ist ein Höhepunkt in der Geschichte der Albertina", sagt er, denn: "Wir können 110 der schönsten und besten Zeichnungen Michelangelos zeigen, die aus 30 Museen in aller Welt stammen."
Michelangelo, so meint der Albertina-Chef, begründete zu seiner Zeit ein "ganz neues künstlerisches Selbstverständnis. Er verzichtete auf alle Auszeichnungen, fühlte sich den Fürsten nicht ebenbürtig – sondern er stand über all dem, nur der Idee verpflichtet."
Achim Gnann, der Kurator der Ausstellung, schätzt, dass Michelangelo 20.000 bis 30.000 Zeichnungen schuf. Doch nur 600 sind bekannt. Gnann: "Der Meister hat selbst viel vernichtet."
Vorarbeit
In dreieinhalbjähriger Vorarbeit hatten sich der Kurator und seine Assistentin Gisela Fischer mit Michelangelos Zeichenkunst auseinandergesetzt. Sie haben alle wesentlichen Museen mit Michelangelo-Beständen, darunter die Florentiner Uffizien oder die Royal Collection der britischen Königin, den Louvre und die Casa Buonarroti, überzeugt, ihre Schätze einer "einmaligen Zusammenschau" zur Verfügung zu stellen.
Rekord
Gnann: "Wir wollten die gesamte Schaffenszeit abdecken." Bei Michelangelo sind das 75 Jahre. Die Schau in der Albertina ist die weltweit größte, die dem "Göttlichen" weltweit in den letzten 20 Jahren gewidmet wurde.
Um Werkgruppen geschlossen darstellen zu können, hat sich die Ausstellung bei nicht verleihbaren oder gänzlich verlorenen Werken auch an Kopien oder Abgüssen bedient. So entsteht das Grab von Papst Julius II. mit Gipsabgüssen der Statuen, die aus dem 19. Jahrhundert datieren.