Sie hat 20 Millionen Euro am Konto, einen Daddy, der gleichzeitig ihr Manager und ihr Vorbild ist. Und eine Fangemeinde, die sie verehrt wie Katholiken Jesus Christus. ÖSTERREICH traf Miley Cyrus in London.
2.000 Kinder, die neun Stunden in der prallen Hitze ausharren, nur um einen
kurzen Blick auf ihren Star zu erhaschen. Willkommen in der Welt von Miley
Cyrus. Die 16-jährige US-Sängerin/Schauspielerin ist dank der Disney-Serie
„Hannah Montana“ der größte Teenie-Star der Welt – 20 Millionen Euro schwer
und auf Platz 35 der Forbes-Liste der „einflussreichsten Menschen der Welt“.
Sehen
Sie hier den Filmtrailer!
Ultimativ
Für alle unter 12 ist Miley Cyrus mehr, der ultimative
Star – so als hätte man Madonna und Britney geklont.
Nach
drei TV-Serien und sieben CDs macht Miley nun auf Filmstar
„Hannah
Montana, der Film“ (in den USA ein Hit) startet offiziell am 28. Mai bei
uns, in drei Kinos läuft er schon seit dem 25.4. Und sie wagt damit den
Sprung nach Europa.
Wie bei den Beatles
Eine Kreischattacke
wie zu Beatles-Zeiten. Miley im Mini lächelt gekonnt schüchtern. An ihrer
Seite Billy Ray Cyrus, der immer aussieht, als hätte er Heimweh nach der
Prärie. Als Country-Star hatte er in den 80er Jahren eine eigene Karriere
(sein Top-Titel „Achy Breaky Heart“ war in Pop- und Country-Charts
gleichzeitig Platz 1).
Miley-Show
70 Minuten lang läuft die
Miley-Show am roten Teppich vor dem Londoner Odeon Kino – damit auch
wirklich jeder Fan Erinnerungs-Foto und Autogramm bekommt. Dazu Dauerlächeln
in Hunderte Kameras. An einem Tag Madrid, dann Rom – der Miley-Express rast
durch Europa. Jetzt, in London, ist sogar Musical-Gott Andrew Lloyd Webber
bei der Premiere dabei.
„Verrückt“
„Mein
Leben ist sicher verrückt“, sagt Miley Cyrus später im ÖSTERREICH-Interview.
„Aber ich habe mich nun mal für den Beruf entschieden.“ Den spult sie mit
Professionalität ab. „Miley ist die pflegeleichteste Tochter der Welt“, sagt
ihr Papa. „Ich bin ja so stolz auf sie.“
Megaboost für
Daddy's Karriere
Dass dadurch auch seine 15 Jahre brachliegende
Karriere wieder den Megaboost (Platz 3 der US-Country Charts) erlebt, ist
ein nettes Neben-Produkt. Und sollte es mit Miley bergab gehen, dann hat
Daddy schon den nächsten Star parat – Sohn Trace, der mit der Band Metro
Station nun auch in Österreich die Charts erobert.
Miley Cyrus im Interview
ÖSTERREICH: Laut Time gelten Sie als eine der hundert
einflussreichsten Personen der Welt ...
Miley Cyrus: Das ist
verrückt, ich bin doch nicht Mutter Teresa. Aber ich denke, dass viele Kids
zu mir aufblicken, weil ich den amerikanischen Traum verkörpere, aber nicht
unnahbar bin.
ÖSTERREICH: Standen Sie schon in der Schule immer im
Mittelpunkt?
Cyrus: Ganz im Gegenteil. Ich war die, über die
man ständig Witze gerissen hat. Das hat mir aber geholfen, weil mir der
Erfolg nun nicht zu Kopf steigt. Heute mag ich der größte Star der Welt
sein, aber wer weiß, ob man sich in 20 Jahren noch an mich erinnern kann.
ÖSTERREICH: Kinderstars verglühen schnell. Wie wollen Sie
einen Absturz à la Britney Spears verhindern?
Cyrus:
Ganz ehrlich: Keine Ahnung. Aber ich habe eine wunderbare Familie, viele
Freunde und Fans, die dafür sorgen werden, dass ich nicht komplett abhebe.
ÖSTERREICH: Wie ist man mit 16 so zielgerichtet?
Cyrus:
Das Leben ist kurz und könnte meine einzige Chance sein. Ich will nicht als
Dummchen enden.
ÖSTERREICH: Millionen von Fans himmeln Sie an, wen haben Sie
je angehimmelt?
Cyrus: John Lennon. Als Kind wollte ich ihn
heiraten, aber dann habe ich erfahren, dass er längst tot ist. Der
schwärzeste Tag meines Lebens.