Nestroy 2009
Minichmayr und Simonischek nominiert
14.09.2009
Gala heuer im "Circus Roncalli" und erstmals Publikumspreis
Dass Otto Tausig heuer den Nestroy-Preis für sein Lebenswerk erhält, steht bereits fest. Auch die Vergabe des Autorenpreises an Roland Schimmelpfennig für sein Stück "Besuch bei dem Vater" und des Titels "Beste Off-Produktion" an das Theatercombinat für seine Produktion "Bambiland" von Elfriede Jelinek sind bereits fixiert. Die Nominierten in den übrigen neun Kategorien müssen sich hingegen noch bis zum 12. Oktober gedulden. Neu ist dabei der Publikumspreis, bei dem Interessierte aus 28 Größen der Schauspielkunst unter www.nestroypreis.at auswählen können.
"Beste deutschsprachige Aufführung"
In der
Kategorie "Beste deutschsprachige Aufführung" sind die Münchner Kammerspiele
gleich zweimal vertreten: Mit "Rechnitz (Der Würgeengel)" in einer
Inszenierung von Jossi Wieler und mit "Der Prozess" in der Regie von Andreas
Kriegenburg, die auch bereits bei den Wiener Festwochen zu sehen war. Als
drittes steht "Die Möwe" am Deutschen Theater Berlin des im Sommer
verstorbenen Regisseurs Jürgen Gosch zur Wahl.
Nominierungen beste Schauspielerin/bester Schauspieler
Um den
Titel der besten Schauspielerin gehen heuer Katja Jung für ihre Rolle in
"Invasion!" im Schauspielhaus Wien, Birgit
Minichmayr für "Der Weibsteufel" im Wiener Akademietheater und Tatja
Seibt für "Besuch bei dem Vater" am Theater in der Josefstadt ins Rennen.
Bei den Männern sind es die drei Kombattanten Bernd Jeschek ("Das Fest" im
Tiroler Landestheater), Andre Jung ("Das letzte Band/Bis dass der Tag euch
scheidet oder Eine Frage des Lichts" bei den Salzburger Festspielen in
Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen) und Altmeister Peter
Simonischek ("Baumeister Solness" am Schauspielhaus Graz).
Regie und Ausstattung
Die "Beste Regie" wird heuer entweder an
Viktor Bodo für seine Inszenierung von "Die Stunde da wir nichts voneinander
wussten" am Grazer Schauspielhaus, an Martin Kusej ("Der Weibsteufel",
Akademietheater) oder an Christoph Schlingensief ("Mea culpa. Eine
ReadyMadeOper" im Burgtheater) gehen. Nominiert als bester Ausstatter sind
Stefan Heyne für "Elementarteilchen" am Landestheater Linz, Florian Lösche
für "Die Welt ist groß und Rettung lauert überall" bei den Salzburger
Festspielen in Koproduktion mit dem Thalia Theater Hamburg und bereits zum
fünften Mal Martin Zehetgruber für "Der Weibsteufel". In der Kategorie
"Beste Nebenrolle" konkurrieren Michael Dangl ("Floh im Ohr", Theater in der
Josefstadt), Dietmar König ("Trilogie des Wiedersehens", Burgtheater) und
Sona MacDonald ("Der Talisman", Theater in der Josefstadt).
Bester Nachwuchs
Auf die Starthilfe des Titels als "Bester
Nachwuchs" hoffen Gerrit Jansen ("Ende gut alles gut", Kasino am
Schwarzenbergplatz), Verena Lercher ("Baumeister Solness", Schauspielhaus
Graz) und Claudius von Stolzmann ("Die Reifeprüfung", Volkstheater). Und der
Spezialpreis wird schließlich zwischen den drei österreichischen
Institutionen "Brut", dem Tanzfestival "Szene Bunte Wähne" jeweils für die
Aktivitäten der Gesamtsaison und dem Kulturverein "uniT" für den Retzhofer
Literaturpreis und die Bühnenwerkstatt ausgemacht.