"Ja, es ist wahr. Wir kommen zusammen und machen eine Show", so Terry Jones.
Die wohl berühmteste Komikertruppe der Welt will es 30 Jahre nach ihrem letzten Film "Der Sinn des Lebens" noch einmal wissen: Monty Python haben am 19. November in London angekündigt, ein gemeinsames Bühnenprojekt vorantreiben zu wollen. Am 21. November will die Truppe um John Cleese, Michael Palin, Eric Idle, Terry Jones und Terry Gillia bei einer Pressekonferenz in London Einzelheiten bekanntgeben.
Revival in Planung
Zweifel, ob es die alle über 70 Jahre alten Komik-Opas überhaupt ernst meinen, zerstreute Terry Jones: "Ja, es ist wahr", sagte er am 19. November der BBC. "Wir kommen zusammen und machen eine Show." Graham Chapman, das sechste Mitglied der Originalbesetzung, war 1989 gestorben. Danach hatte es keine neuen gemeinsamen Projekte mehr gegeben. 1998 traten die fünf lebenden Python noch einmal in Aspen (USA) gemeinsam auf der Bühne auf. 2009 feierten sie in New York gemeinsam das 40. Bühnenjubiläum. Immer wieder hatte es auch leichte Spannungen zwischen den Mitgliedern gegeben. So soll sich Michael Palin kurzfristig von einer 1999 geplanten US-Tour zurückgezogen haben und somit das von Eric Idle ausgearbeitete Projekt zu dessen Ärger in letzter Minute gesprengt haben, wie die "Sun" am Dienstag berichtete.
"Monty Python ist wieder der Flying Circus"
Terry Jones nutzte am Dienstag schon die Ankündigung der Pressekonferenz zur Blödel-Offensive. "Ich hoffe, es bringt uns einen Haufen Geld", sagte er zu seiner Motivation. "Ich hoffe, ich kann meine Hypothek damit abzahlen." John Cleese, der nach seiner Zeit bei Monty Python eine Solo-Karriere als Filmschauspieler machte, schrieb auf Twitter: "Monty Python ist wieder der Flying Circus." Mit den Fernseh-Sketchen unter dem Titel "Flying Circus" hatte die Karriere der Truppe Ende der 1960er Jahre in der BBC begonnen. Viele der Sketche wurden zu Dauerbrennern. In den Folgejahren trieben die Briten den Humor auf immer neue Spitzen. 1979 kam mit "Das Leben des Brian" der wohl größte Erfolg von Monty Python auf die Filmleinwand. Die Komiker erzählten das Neue Testament neu - mit einem lispelnden Pontius Pilatus und einem Jesuskind das verwechselt wurde und in Wirklichkeit Brian heißt. Der Film erregte in der katholischen Kirche Unmut und wurde auch in Großbritannien teilweise verboten - was zum Erfolg des Streifens mit seiner beißend-ironischen Sicht auf die Gesellschaft wesentlich beigetragen haben dürfte.