Heute dirigiert Harnoncourt die drei großen Mozart-Symphonien. Live im TV
Festspiele II. Als „Explosion künstlerischen Schaffens“ und als „Instrumental-Oratorium ohne Worte“ bezeichnet Nikolaus Harnoncourt das Dreigestirn der letzten großen Mozart-Symphonien, die er mit seinem fabelhaften Originalklangkörper Concentus Musicus als Höhepunkt des Konzertreigens der Salzburger Festspiele heute im Großen Festspielhaus musiziert.
Großwerk. „Die drei letzten Mozart-Symphonien sind nicht drei Werke, sondern ein zusammengehöriges Großwerk. Das ist die Erkenntnis meines Lebens“, sagt der größte Mozart-Dirigent überhaupt.
Seelendrama. In seinem genialen Vermächtnis – der heiteren, im Ton der Liebe komponierten Es-Dur-Symphonie, der schmerzlichen g-moll-Symphonie in der Todestonart und der strahlenden C-Dur-Symphonie, der vom Komponisten nicht so genannten „Jupiter-Symphonie“ – beschreibt Mozart eine „Reise, einen Lebensweg und ein Seelendrama“ mit Explosionen, der Zerstörung von Melodie und Harmonie, blutigen Schlachten und der Wiederauferstehung. Dass zwei der Symphonien keinen Anfang haben und zwei keinen Schluss, ist außer Harnoncourt noch keinem Dirigenten aufgefallen.
Übertragung. Für alle, die nicht nach Salzburg reisen können, gibt es ein kleines Trostpflaster: Der TV-Sender Unitel Classica überträgt das Musikereignis ab 20 Uhr.
E. Hirschmann-Altzinger