Salzburg

Mozart-Oper am Flughafen

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Heute wird Mozarts „Entführung“ live vom Airport auf Servus TV übertragen.

Mozart nannte sein meisterhaftes Singspiel Die Entführung aus dem Serail, das heute als Koproduktion mit den Salzburger Festspielen live aus dem Hangar-7 des Salzburger Flughafens auf Servus TV übertragen wird, eine „Operette“; das war im 18. Jahrhundert die gebräuchliche Bezeichnung für ein deutsches Singspiel mit gesprochenen Dialogen und hatte nichts mit der heutigen Bedeutung des Begriffs aus dem späten 19. Jahrhundert zu tun.
 

TV-Event
Mozarts bezaubernde „Türkenoper“ um Konstanze, die mit ihrer Zofe Blondchen am Hof des türkischen Herrschers Bassa Selim gefangen ist, wird als technisch aufwendiges TV-Event an verschiedenen Plätzen des Airports von Adrian Mar­thaler in Szene gesetzt, wobei bei ihm das Stück in der Gegenwart spielt.

Der Tiroler Bühnen- und Filmstar Tobias Moretti verkörpert den Bassa Selim, einen exzentrischen Stardesigner, der Konstanze zum Jetset-Leben verführen will. Dass Mozart dem edlen Bassa, einem spanischen Renegaten, der einzigen Sprechrolle in seiner Oper, eine besondere Bedeutung verleihen wollte, liegt auf der Hand.

Der Bassa liebt Konstanze, der Mozart für „die geläufige Gurgel“ der Mademoiselle Cavalieri, der Primadonna der Uraufführung, seine schönste Musik geschrieben hat. Konstanzes berühmte, koloraturgespickte, von hellen C-Klarinetten begleitete Martern-Arie ist ein geheimes Duett mit dem Bassa.

Absagen
Nach der Absage der deutschen Primadonna Diana Damrau singt nun Desirée Rancatore unter der musikalischen Leitung von Hans Graf Mozarts liebenswürdigste Figur. Auch die reizende Österreicherin Daniela Fally hat ihre Rolle zurückgelegt; Rebecca Nelson springt als Blondchen ein.

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."

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