Künstler will in Schloss Versailles die japanische Welt mit der westlichen konfrontieren.
Der japanische Starkünstler Takashi Murakami stellt von Dienstag, 14.9. an im Schloss von Versailles 22 seiner bunten Manga- und Blumenskulpturen aus. Die Ausstellung hat den Protest von Traditionalisten ausgelöst. Im Interview geht Murakami auf seine Kunst und die Polemik um die Ausstellung ein.
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Bunt und knallig sind die Figuren. Hier: "Flower Matango".
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Oft erinnern sie an Comics. Auf dem Bild: "J".
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Der Kunstler Murakami mit Jean-Jacques Aillagon, dem Präsidenten des Schlosses. Dahinter die Skulptur "Oval Buddha".
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"Jellyfish Eyes - Saki, Tatsuya, Max and Shimon"
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Skulptur "Kakai & Kiki"
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"Miss Ko2"
Jede Ihrer Skulpturen hat in Versailles ihren richtigen Platz gefunden. Der Dialog scheint fast schon zu harmonisch?
Murakami: "Ich will nicht schockieren und eine Kunst präsentieren, die unangenehm aufstößt. Ich will die japanische Welt auf, sagen wir, verdauliche Art darstellen und mit der westlichen konfrontieren. Beide sind ganz verschieden und schwer kompatibel."
Warum zeigen Sie in Versailles nicht Ihre erotischen Comic-Figuren?
Welche Botschaft wollen Sie mit ihren bunten Mangas und Blumen vermitteln?
Murakami: "Meine Kunst ist nicht wirklich fröhlich, auch wenn sie farbenfroh ist. Dahinter versteckt sich eine Kritik an der Konsumgesellschaft und dem Verlust traditioneller Werte."