Karriere, Kinder, Leben, Freiheit – Ute Lemper blickt zurück.
Privat. Mit 50 sei sie in der Jugend des Alters angekommen, meinte Ute Lempers Vater zu ihr, mit 60 fühle sie sich immer noch so, sagt sie im Epilog ihres Buches: Kurz vor ihrem Geburtstag am 4. Juli ist ihre Biografie „Die Zeitreisende“ erschienen. Darin erzählt die deutsche Sängerin und Tänzerin, die seit vielen Jahren in New York lebt, offen, wie sie mit dem Altern umgeht, was sich über die Jahre verändert hat. Sie befasst sich mit den Stationen ihrer Karriere und lässt die Leserinnen an ihrem Familienleben teilhaben. Lemper schildert, wie sie mit Mann und ihren vier Kindern die erste Zeit der Corona-Pandemie im Ferienhäuschen in den Bergen verbracht hat. Und das obwohl Film-Diva Marlene Dietrich ihr einst riet, Privates unter Verschluss zu halten.
Kinder änderten alles für Lemper
Offen. Lemper habe immer gelebt, als gäbe es kein Morgen, doch das hat sich dann mit der Geburt ihres ersten Kindes geändert. Sehr offen spricht sie darüber, viele Liebhaber gehabt zu haben, in jeder Produktion, bei jedem Fimdreh. „Warum auch nicht? Wenn ich jemanden attraktiv fand, wollte ich ihn ganz und gar erleben.“ Ute Lempers ganze bunte Welt macht dieses Buch zu einer aufschlussreichen Lektüre.
Auszug aus dem Buch: „Die Zeitreisende“
"Ich empfinde Melancholie im Angesicht der Vergänglichkeit. Sie ist eine tägliche Stimmung in meinem Gemüt. Alles, was ich um mich herum wahrnehme, beobachte ich in seiner ständigen, raschen Veränderung. Meine Stadt New York, meine Kinder, unsere überdrehte, verletzte Welt ..."