Löbl-Kritik

Muti dirigierte Filmmusik

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Philharmonisches: Nino Rota & Verdi im Musikverein.

Musik von heute wird mehrheitlich für Film, Fernsehen, Show geschrieben, weil Komponisten dort den Geschmack des breiten Publikums treffen sollen, dürfen, müssen. Daher begegnen wir etwa im Kino oft anspruchsvoller, inspirierter Musik. Es ist also legitim, wenn die Wiener Philharmoniker in ihrem ersten Abonnementkonzert eine Suite aus dem Film Il Gattopardo von Nino Rota spielen. Das wirkt im Musikverein herrlich prägnant, auch sentimental, der Streichersound ist verführerisch, der Gesamtklang luxuriös. Ebenso ist Rotas Posaunenkonzert dank der Virtuosität des Solisten (Ian Bousfield) und seines sinnlichen Tons ein Erfolgsstück.

Anlässe
Nicht einsichtig ist Riccardo Mutis Programmwahl vor der Pause. Denn vermisst man bei Rota die Filmstory keineswegs, so fehlen bei Verdis Jahreszeiten aus der Sizilianischen Vesper die Tänzer. Denn das sind keine Tonbilder, sondern bloß Anlässe für klassisches Ballett.

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