Nena sorgte am Donnerstag auf der Brunner Wiesn für viel Wirbel. ÖSTERREICH hat das Protokoll ihrer Provokationen.
Konzert. "Ich habe die Schnauze voll davon." Zuletzt polterte Nena gegen Politik, Corona-Maßnahmen und für Querdenker. Auch auf der Brunner Wiesn gab's am Donnerstag, wie erwartete, einige Provokationen. „Gerade in dieser Zeit geht es ja darum wer wir sind und dass wir uns nicht fremdbestimmen lassen!“
ÖSTERREICH war beim Konzert-Aufreger des Jahres live dabei. Die Tournee 2022 hat Nena ja bereits abgesagt, ihren einzigen Österreich-Auftritt „mein wohl letztes Konzert für lange Zeit“ zog sie dennoch durch. Dafür jettet die Querdenkerin sogar völlig überraschend eine Tag früher als erwartet aus Hamburg ein.
3.000 Fans (ausverkauft) drängten sich im Bierzelt. Und das wohl nicht nur wegen den Hits, sondern auch wegen der zu erwarteten Provokationen. Eine Art-Katastrophen-Tourismus in Dirndl und Lederhose. Und sie wurden nicht gänzlich enttäuscht.
Begrüßt von Wiesn-Moderator Roman Gregory stürmte Nena um 20.46 Uhr mit dem 1983er Klassiker Noch einmal auf die Bühne. Goldenes Jacket, schwarzes Shirt mit dem Spruch „Remember Love“ und Biker-Boots.
Nach nur 14 Minuten wurde sie erstmals laut
Schon nach nur 14 Minuten wurde sie erstmals laut: "Lasst uns leben ganz ohne Scheiß. das ist auch das Motto des heutigen Abend.“ Dann ging es Schlag auf Schlag: „Wir leben in schwierige Zeiten. Aber wir werden damit schon fertig werden!“ Oder „Ihr wisst ja dass ich eine ganz eigene Sicht auf die Dinge habe, aber in Österreich ist es so nice: Da trägt keiner mehr diese komischen Dinge im Gesicht. Ich glaub das Virus hat sich verlaufen in Österreich.“
Das sensationelle Musik Programm - alle Hits von „Rette mich“ über „Nur Geträumt“ oder "Leuchturm" bis „99 Luftballons“, das sie in ein Medley mit dem Beatles-Klassiker "Hey Jude" anstimmte - wurde dabei beinahe zur Nebensache. Fast auch für Nena, die die vielen schunkelnden Fans so ganz ohne Distanz und Maske „überhaupt nicht packte“: „Dieser Abend wird in die Geschichte eingehen!“
T. Zeidler